Nach fast 20 Jahren hört das wohl bekannteste Gesicht von TeleBärn auf: Michelle Renaud will sich in Zukunft auf ihre politische Karriere konzentrieren.
TeleBärn-Gesicht Michelle Renaud hört auf. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach 20 Jahren ist Schluss: Michelle Renaud verlässt TeleBärn.
  • Die Emmentalerin möchte im Herbst 2019 für die BDP in den Nationalrat.
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Seit fast 20 Jahren gehört Michelle Renaud zum Regionalsender TeleBärn. Als Moderatorin hat sie den Sender geprägt wie sonst kein anderes Gesicht. Nun hat die 43-jährige Emmentalerin aber andere Ambitionen: Sie will im Herbst 2019 für die BDP in den Nationalrat.

BDP als Konsequenz

Um sich ganz auf ihre politischen Ziele zu konzentrieren, hat Renaud nun bei TeleBärn gekündigt, wie sie gegenüber Nau bestätigt. Im Januar 2019 wird Renaud ihre letzte News-Sendung moderieren. «Fast 20 Jahre habe ich jetzt über die Politik berichtet und mich damit befasst. Jetzt ist es an der Zeit, das Steuer selber in die Hände zu nehmen», sagt die Moderatorin.

In der Politik will Renaud vor allem gegen die Armut kämpfen: «Es kann nicht sein, dass so viele so wenig haben und nur knapp durch das Leben kommen.» Als Partei hat sie sich für die BDP entschieden.

Rechts aussen werde oft zu extrem politisiert, in anderen Parteien gebe es zu viele EU-Befürworter, schreibt Renaud auf ihrer Website. Und da sie weder religiös noch besonders grün und links sei, sei die BDP die logische Konsequenz daraus.

Vorgespurter Weg

Vom Journalismus in die Politik: Diesen Weg sind vor Michelle Renaud schon andere gegangen. So zum Beispiel Filippo Leutenegger: Gar vom Posten des Chefredaktors des Schweizer Fernsehens wurde er FDP-Nationalrat. Oder auch die beiden Berner Norbert Hochreutener und Matthias Aebischer: Beide wechselten erfolgreich vom Berichten zum Politisieren.

Warum also jetzt nicht auch Michelle Renaud? Zuerst muss die BDP Renaud noch offiziell nominieren. Und dann haben es die Zuschauerinnen und Zuschauer von TeleBärn am 20. Oktober 2019 selbt in der Hand, ob sie Michelle Renaud wieder sehen möchten oder nicht. Zwar nicht mehr als Moderatorin, dafür aber als BDP-Nationalrätin.

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