Die Swatch Group verzichtet künftig auf die Teilnahme an der «Baselworld». Die Uhrenmesse verliert damit ihren wichtigsten Aussteller.
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Besucher schauen sich an der «Baselworld» Uhren an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swatch Group verlässt die Basler Uhren-Messe.
  • «Baselworld» verliert damit ihren grössten Aussteller.
  • Kritische Stimme aus der Branche verlangen von den Messe-Organisatoren neue Ansätze.
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Die Uhren- und Schmuckmesse in Basel verliert bei Ausstellern an Beliebtheit. In diesem Jahr haben sich nur noch halb so viele beteiligt wie im Vorjahr. Jetzt verlässt auch noch der wichtigste Aussteller die «Baselworld».

«Die Swatch Group hat beschlossen, ab 2019 nicht mehr an der Baselworld präsent zu sein», bestätigt Konzernchef Nick Hayek gegenüber der «NZZ am Sonntag». Heute sei alles transparenter, schnelllebiger und spontaner geworden. «Die traditionellen, jährlichen Uhrenmessen sind darum für uns nicht mehr sinnvoll», begründet Hayek.

Sein Unternehmen hatte während Jahren mit fast allen seiner 18 Marken teilgenommen. Zuvor hatten sich bereits Hermès, Ulysse Naardin und Girard-Perregaux der SIHH-Uhrenmesse in Genf angeschlossen.

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Der Hayek-Familienjet hob im Jahr 2022 insgesamt 149 Mal ab und stiess circa 240 Tonnen CO2 in die Luft. Im Bild: Swatch Group Chef Nick Hayek. - Keystone

Zukunft der Messefirma steht auf dem Spiel

Mit dem Rückzug von Swatch steht der Zeitung zufolge auch die Zukunft der Messefirma MCH auf dem Spiel, die sich zur Hälfte im Besitz der drei Kantone Basel-Stadt, Basel-Land und Zürich befindet.

«Es ist klar, dass sich die Messe neu erfinden und sich dem 21. Jahrhundert anpassen muss», forderte etwa Jean-Claude Biver, Chef der LVMH-Uhrendivision, im März im Gespräch mit CNN Money.

Messechef Michel Loris-Melikoff will die Messe im nächsten Jahr «möglichst attraktiv in einem neuen Stil und einer neuen Denkart durchführen», wie er zur Zeitung sagt. Er lasse dabei nichts unversucht, um Swatch doch noch zu halten. Für 2020 seien wesentliche Neuerungen vorgesehen.

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