Leapmotor B10: Die Schweiz im Fadenkreuz
Der Leapmotor B10 – ein spannender Neuzugang für uns Schweizer Elektroauto-Enthusiasten! Da tut sich was auf dem Markt. Interessant zu sehen, wer da mitmischt.

Mit dem Leapmotor B10 steht ein weiterer chinesischer Hersteller in den Startlöchern, um den hiesigen Markt für Elektro-SUVs aufzumischen. Leapmotor kommt dabei nicht alleine, sondern mit der starken Unterstützung der Emil Frey Gruppe, einem Namen, dem wir Schweizer seit Jahrzehnten vertrauen.
Und als ob das nicht genug wäre, ist auch noch «Stellantis» mit im Boot. Diese Dreierkonstellation verspricht einiges für das Marktpotenzial hierzulande.

Schon mit dem kleineren T03 und dem SUV C10 hat Leapmotor erste Platzmarken gesetzt. Der B10 soll nun als kompakter Bruder des C10 das Angebot nach unten abrunden und zielt damit genau in das Herz des beliebten C-SUV-Segments.
Technologie
Seine Premiere auf dem Pariser Autosalon im vergangenen Herbst hat bereits Neugier geweckt. Unter der Haube – oder besser gesagt im Chassis – steckt die LEAP 3.5 Plattform, die moderne Technologien wie die direkte Integration der Batteriezellen verspricht.
Es wird gemunkelt, dass es den B10 in zwei Leistungsstufen geben könnte, wobei die stärkere Variante mit rund 218 PS dem Motor des bereits bekannten C10 ähnelt. Beide Modelle bringen den Strom über die Hinterräder auf die Strasse.

Bei der Beschleunigung auf 100 km/h gibt es unterschiedliche Angaben, aber eine Zeit um die 7 Sekunden für die stärkere Version scheint realistisch. Interessanter wird es bei der Batterie:
Hier kursieren Zahlen um die 70 kWh. Das soll eine WLTP-Reichweite von etwa 420 Kilometern ermöglichen – genug für die meisten unserer täglichen Fahrten und auch für den einen oder anderen Ausflug in die Berge.
Ladetechnologie & Design
Geladen wird der B10 voraussichtlich mit bis zu 11 kW Wechselstrom, was über Nacht oder während der Arbeit kein Problem darstellen sollte. Beim Schnellladen mit Gleichstrom sind wohl um die 80 kW zu erwarten.
Das ist zwar nicht Spitze im Segment, aber für die Preisklasse durchaus akzeptabel. Das Design aussen ist modern und gefällig, mit durchgehenden Leuchtbändern, die uns ja schon von anderen E-Autos bekannt sind.
Mit einer Länge von gut 4,5 Metern passt er gut in unsere Städte und bietet trotzdem genügend Platz für die Familie. Innen erwartet uns ein aufgeräumtes Cockpit mit grossen Bildschirmen – ein Trend, der sich immer mehr durchsetzt. Leistungsstarke Chips von Qualcomm sollen für ein flüssiges Bedienerlebnis sorgen; ein Sprachassistent ist natürlich auch mit an Bord.
Komfort und intelligente Tools?
Features wie ein Panoramadach und Ambientebeleuchtung sollen das Wohlfühlambiente steigern. Besonders gelobt wird das grosszügige Platzangebot im Fond, was für Familien sicher ein Pluspunkt ist.
Der Kofferraum mit über 400 Litern ist ebenfalls alltagstauglich. Bei den Fahrerassistenzsystemen soll einiges an Bord sein, von Spurhalteassistent bis Totwinkelwarner.

In China werden sogar fortschrittlichere Systeme mit LiDAR-Sensoren angeboten. Ob diese ihren Weg in die Schweizer Modelle finden, bleibt abzuwarten.
Marktstart und Preisgestaltung
Die offizielle Markteinführung des Leapmotor B10 in der Schweiz ist für dieses Jahr geplant. Nachdem T03 und C10 bereits gestartet sind, komplettiert der B10 nun das Trio.

Der Vertrieb läuft über das gut ausgebaute Netz der Emil Frey Gruppe. Beim Preis wird es spannend. Europäische Schätzungen deuten auf einen Startpreis unterhalb des C10 hin, möglicherweise im Bereich von 30'000 bis 34'000 Franken.
Das wäre eine Kampfansage an etablierte Konkurrenten wie den MG ZS EV, den BYD Atto 3 und die Basismodelle von VW ID.4 und Skoda Enyaq. Wenn sich der Preisrahmen bestätigt, könnte der B10 tatsächlich ein heisser Tipp für preisbewusste E-Auto-Käufer in der Schweiz werden.