Im Zeitalter von Internet und Co. sind immer noch weltweit Millionen Menschen von Hunger bedroht. Doch nicht nur zu wenig Essen wird zu einem grossen Problem.
Der international begangene Welternährungstag am 16.10.2019 droht für Millionen Afrikaner im Süden des Kontinents zum Welthungertag zu werden. Foto: Kate Bartlett/dpa
Der international begangene Welternährungstag am 16.10.2019 droht für Millionen Afrikaner im Süden des Kontinents zum Welthungertag zu werden. Foto: Kate Bartlett/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 200 Millionen Kinder weltweit sind einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef aufgrund von zu wenig oder falscher Ernährung krank.
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Mindestens eins von drei Kindern unter fünf Jahren weltweit sei entweder unterernährt oder zu dick, heisst es in einem Bericht.

«Trotz allem technologischen, kulturellen und sozialem Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten haben wir den grundsätzlichen Fakt aus den Augen verloren», sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. «Wenn Kinder schlecht essen, leben sie schlecht.»

Weltweit seien 149 Millionen Kinder in ihrer Entwicklung gehemmt oder zu klein für ihr Alter, 50 Millionen Kinder schwach oder zu dünn für ihre Grösse, 340 Millionen Kinder bekämen nicht ausreichend Vitamine oder Nährstoffe und 40 Millionen Kinder seien übergewichtig.

Das Problem beginne schon am Anfang des Lebens, hiess es in dem Bericht. Nur 42 Prozent der Kinder unter sechs Monaten bekämen ausschliesslich Muttermilch, während der Verkauf von Säuglingsmilchnahrung zwischen 2008 und 2013 um 72 Prozent zugenommen habe.

Anschliessend bekämen zu viele Kinder zu wenig oder falsche Nahrung: Fast 45 Prozent der Kinder zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bekämen kein Obst oder Gemüse, fast 60 Prozent keine Eier, Milchprodukte, Fisch oder Fleisch.

Später bekämen Kinder zu viel Fastfood und zuckrige Getränke.

Zwischen 2000 und 2016 habe sich die Zahl der übergewichtigen Kinder zwischen 5 und 19 fast verdoppelt. Unicef fordert deswegen von Regierungen und Herstellern weltweit unter anderem mehr Aufklärung über gesunde Ernährung.

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