Abrüstung: Russland sieht keine Chance auf Einigung mit den USA
Russland und die USA befinden sich seit einiger Zeit im Streit um das letzte atomare Abrüstungsabkommen. Die Chancen auf eine Einigung sind gering.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland und die USA zanken sich seit geraumer Zeit um ein Abrüstungsabkommen.
- Das Land von Präsident Putin sieht nur noch wenig Chancen, um auf einen Nenner zu kommen.
- Die USA stellen derweil noch weitere Forderungen an Russland.
Russland sieht kaum noch Einigungsmöglichkeiten im Streit mit den USA um das letzte grosse atomare Abrüstungsabkommen, New Start. «Wir sehen nicht, dass hier die Chancen noch steigen werden», sagte Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow der Agentur Interfax am Sonntag.
«Vielmehr nehmen sie ab.» Rjabkow kritisierte: «Wir sehen auch keine Abkehr der amerikanischen Seite von ihrer Position, dass China bei zukünftigen Verhandlungen unbedingt beteiligt werden muss.»
USA wollen China mit an den Tisch holen
Die USA stellten zudem weiter Forderungen an Russland, die so nicht hinnehmbar seien. «Es wird keine einseitigen Bewegungen geben», sagte Rjabkow.
Der New-Start-Vertrag ist ein Abkommen zur Begrenzung strategischer Atomwaffen. Er läuft in gut einem halben Jahr aus. Die beiden Atommächte USA und Russland verhandelten bereits in Wien über die Zukunft des Vertrages. Ein Durchbruch deutete sich bislang aber nicht an.
Die USA pochen bislang darauf, China mit an den Verhandlungstisch zu holen. China weigert sich aber bisher strikt, über sein relativ kleines, aber wachsendes Atomwaffenarsenal zu verhandeln.