Amoklauf an einer Schule: Schütze bekennt sich schuldig

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USA,

Mehr als dreieinhalb Jahre nachdem Amoklauf an einer Schule in Florida mit 17 Toten hat sich der Schütze schuldig bekannt und für die Tat entschuldigt.

Amoklauf an einer Schule
Nikolas Cruz bekennt sich nach dem Massaker an einer Schule in Florida als schuldig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nikolas Cruz bittet Opferfamilien um Entschuldigung.

Der Täter vom Amoklauf an einer Schule in Florida bekennt seine Schuld und entschuldigt sich bei den Betroffenen. «Was ich getan habe, tut mir sehr leid, und ich muss jeden Tag damit leben.» Dies sagte Nikolas Cruz am Mittwoch vor einem Gericht in Fort Lauderdale. Der 23-Jährige bekannte sich des 17-fachen Mordes und 17-fachen Mordversuchs und damit in allen Anklagepunkten schuldig.

Damit entfällt ein Prozess zur Klärung der Schuldfrage. Es wird aber eine Gerichtsverhandlung über das Strafmass geben, über das letztlich eine Jury aus Geschworenen entscheidet. Cruz droht die Todesstrafe, mindestens aber eine lebenslange Gefängnisstrafe ohne Aussichten auf eine vorzeitige Haftentlassung.

Der Amoklauf an einer Schule bringt ihm «Albträume»

Cruz sagte nach dem Schuldbekenntnis mit tränenerstickter Stimme an die Opferfamilien gewandt: «Ich denke, es ist Ihre Entscheidung, wohin ich gehe, ob ich lebe oder sterbe, nicht die Entscheidung der Jury.» Der 23-Jährige sagte, er leide unter «Albträumen» und könne manchmal nicht mehr mit sich selbst leben. «Wenn ich eine zweite Chance bekommen würde, würde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um Anderen zu helfen.»

Der damals 19-Jährige hatte 2018 mit einem halbautomatischen Gewehr das Feuer auf Schüler und Lehrer seiner ehemaligen Schule eröffnet. Er tötete 17 Menschen und verletzte 17 weitere. Der Amoklauf an einer Schule war eines der schlimmsten Schulmassaker in der US-Geschichte.

Waffenrecht in den USA erneut in Diskussion

Überlebende der Attacke setzten bereits kurz nach dem Blutbad eine landesweite Schülerbewegung für schärfere Regulierungen des Waffenbesitzes in Gang. Einen Monat nach dem Massaker demonstrierten hunderttausende Menschen in Washington. Verschärfungen des Waffenrechts blieben aber weitgehend aus.

Das Waffenrecht ist in den USA ein hochkontroverses Thema. Vorstösse für eine Verschärfung des Waffenrechts scheitern immer wieder am Widerstand der konservativen Republikaner und der einflussreichen Waffenlobby.

US-Präsident Joe Biden hat seit seinem Amtsantritt mehrere Dekrete zur Eindämmung der Schusswaffengewalt erlassen. Für weitergehende Massnahmen bräuchte er allerdings den Kongress. Die oppositionellen Republikaner können aber Gesetzesinitiativen im Senat mit einer Sperrminorität blockieren.

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