Angriff auf Präsident: Kolumbien setzt Belohnung aus
Nach den Schüssen auf den Hubschrauber des kolumbianischen Präsidenten Iván Duque am Freitag haben die Ermittler eine hohe Belohnung ausgelobt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag wurde der Hubschrauber des kolumbianischen Präsidenten Duque beschossen.
- Die Ermittler setzten nun auf eine hohe Belohnung, um Hinweise zu erhalten.
- Fast 750'000 Franken warten auf den Informanten.
Nach den Schüssen auf den Hubschrauber des kolumbianischen Präsidenten Iván Duque am Freitag haben die Ermittler eine hohe Belohnung ausgelobt. Für Informationen zur Ergreifung der Täter sollen bis zu drei Milliarden Peso (rund 730'000 Franken) gezahlt werden. Dies teilte die Nationalpolizei am Samstag mit.
Die Schüsse fielen nach Angaben der Polizei einen Kilometer vom Flughafen der Stadt Cúcuta entfernt. Dort seien später zwei Gewehre – ein AK-47 und ein FAL – sowie 20 Patronenhülsen gefunden worden. Eine der Waffen trage eine Markierung der Streitkräfte Venezuelas.
Beim Landeanflug beschossen
Der Helikopter vom Typ Blackhawk war beim Anflug auf Cúcuta, an der Grenze zu Venezuela, beschossen worden. Darin sassen der konservative Staatschef Duque sowie Kolumbiens Verteidigungsminister, der Innenminister, der Bürgermeister von Cúcuta und ein Gouverneur. Es wurde niemand verletzt. Auf Bildern waren mehrere Einschusslöcher am Hubschrauber zu sehen.
Duque sprach nach der Landung von einem Anschlag und stellte einen Zusammenhang zum Kampf gegen Drogenhandel und Terrorismus her. Erst am 15. Juni war in Cúcuta ein Bombenanschlag auf einen Militärstützpunkt mit mehr als 30 Verletzten verübt worden.
Die Regierung des südamerikanischen Landes machte die Guerillagruppe ELN dafür verantwortlich. Die Rebellen wiesen dies zurück. Kolumbien wirft Venezuela vor, die ELN zu unterstützen.