Wahlkampf

Anklage gegen Hunter Biden wird für US-Präsident zum Problem

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USA,

Für den US-Präsidenten wird sein Sohn Hunter Biden im Wahlkampf zunehmend zur Bürde. Er sieht sich einer Anklage gegenüber.

Hunter Biden
Hunter Biden (r.) mit seinem Vater Joe Biden. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Sein eigener Sohn wird für US-Präsident Joe Biden im Wahlkampf zum Problem.
  • Der 53-jährige Hunter Biden ist wegen eines unrechtmässigen Waffenkaufs angeklagt.
  • Die Republikaner nutzen die Anklage als Druckmittel im Präsidentschaftswahlkampf.

Für US-Präsident Joe Biden wird sein Sohn im Präsidentschaftswahlkampf zunehmend zum Problem. Hunter Biden sieht sich im Bundesstaat Delaware mit einer Anklage konfrontiert. Bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 soll er seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen haben. Zudem könnte er auch wegen mutmasslicher Steuervergehen weitere Schwierigkeiten mit der Justiz bekommen.

Schon seit Jahren taucht der 53-jährige Präsidentensohn immer wieder negativ in den Schlagzeilen auf. Mal sind es seine Alkoholsucht und seine Drogenabhängigkeit, mal windige Geschäfte. Mit einer Ex-Stripperin stritt er sich zudem um den Unterhalt für ein uneheliches Kind.

Eigene Autobiographie wird Hunter Biden zum Verhängnis

In einer Autobiografie hatte Hunter Biden sein Straucheln auf vielen Ebenen 2021 in erstaunlicher Offenheit selbst publik gemacht. Auch deswegen wurde ihm der Waffenkauf von 2018 nachträglich zum Verhängnis. Da er damals nach eigenen Angaben noch Drogen konsumierte, hätte er den Revolver vom Typ Colt Cobra nicht erwerben dürfen.

Hunter Biden
Präsidentensohn Hunter Biden ist bei einem Interview in der Sendung «CBS Sunday Morning» den Tränen nahe. Er sprach über seine Memoiren mit dem Titel «Beautiful Things». - dpa

Die Anklage gegen ihn umfasst nun drei Punkte: eine Falschaussage beim Kauf, Falschaussagen gegenüber dem Händler und der Besitz einer Waffe trotz gesetzeswidrigem Drogengebrauch.

Republikaner sprechen von Zwei-Klassen-Justiz

Dass der Sohn eines amtierenden US-Präsidenten angeklagt wird, ist an sich bereits höchst ungewöhnlich – wenn nicht beispiellos. Und es ist politisch heikel.

Die Republikaner sprechen von einer Zwei-Klassen-Justiz: Einerseits soll der führende politische Konkurrent des amtierenden Präsidenten auf juristischem Weg aus dem Weg geschafft werden. Andererseits fasse die Justiz den Sohn des Präsidenten mit Samthandschuhen an, behaupteten sie. Dass Hunter Biden wegen eines unrechtmässigen Waffenkaufes angeklagt wird, geht den Radikalen in der Republikanischen Partei längst nicht weit genug.

Die Republikaner rund um Donald Trump nutzen Hunter Biden seit Jahren für politische Angriffe gegen dessen Vater. Nun bekommen sie reichlich neues Material dafür. Trump ätzte auf Truth Social, die Demokraten hätten mit ihrer juristischen Hexenjagd gegen ihn die Büchse der Pandora geöffnet. «So traurig!»

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