Regionalwahl in Hamburg begonnen
Hamburg wählt heute sein Regionalparlament. Die Sozialdemokraten könnten als Sieger hervorgehen.
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Im norddeutschen Stadtstaat Hamburg hat am Morgen die Bürgerschaftswahl begonnen. Rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, über die Zusammensetzung des Regionalparlaments und damit die politischen Machtverhältnisse in Deutschlands zweitgrösster Stadt zu entscheiden. Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 16 Jahren.
Anders als bei der Bundestagswahl vor einer Woche dürften die Sozialdemokraten von Bundeskanzler Olaf Scholz aus dieser Wahl als Sieger hervorgehen. Laut ZDF-Politbarometer käme die SPD mit dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (59) auf 33 Prozent. Zweitstärkste Kraft wären die Christdemokraten mit 18 Prozent der Stimmen vor den Grünen, die in der Umfrage bei 17 Prozent lagen.
Tschentscher könnte Koalitionspartner wählen
Tschentscher ist seit 2018 im Amt und regiert die Hansestadt, die ein eigenes Bundesland ist, im Bündnis mit den Grünen. Sein unmittelbarer Amtsvorgänger war Olaf Scholz. Laut Umfragen hätte Tschentscher die Wahl, die bisherige rot-grüne Koalition fortzusetzen oder eine rot-schwarze Koalition mit der CDU zu bilden.
Hamburg gilt als sozialdemokratische Hochburg. In den 76 Jahren seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hat die SPD, die dort als wirtschaftsfreundlich gilt, mehr als 60 Jahre lang das Stadtoberhaupt gestellt.
Erste Prognosen nach Schliessung der Wahllokale
Mit ersten Prognosen der Fernsehsender ist mit Schliessung der Wahllokale um 18.00 Uhr zu rechnen, mit ersten Hochrechnungen etwa eine halbe Stunde später. Das vorläufige Endergebnis wird in der Nacht erwartet.