Annapolis: US-Zeitung identifiziert getötete Journalisten

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Laura Ogi

USA,

In Annapolis (USA) kam es zu einer Schiesserei in der Redaktion der Zeitung «Capital Gazette». Nun hat die Zeitung die Opfer identifiziert.

Jarrod Ramos erschoss fünf Menschen in der Redaktion der Zeitung «Capital Gazette».
Jarrod Ramos erschoss fünf Menschen in der Redaktion der Zeitung «Capital Gazette». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jarrod Ramos erschoss fünf Menschen in der Redaktion der US-Zeitung «Capital Gazette».
  • Die Zeitung hat die Opfer identifiziert.
  • Der Täter war in einen jahrelangen Rechtsstreit mit der Zeitung verwickelt.

Beim Angriff auf eine US-Lokalzeitung ist auch eine erst kürzlich eingestellte Frau erschossen worden. In Nachrufen auf ihrer Internetseite gedachte die «Capital Gazette» am Freitag den fünf Opfern.

Unter den Opfern sind zwei Frauen: Eine Verkaufsassistentin, die erst kurz bei dem Blatt war, sowie eine Lokalreporterin und Kolumnistin. Getötet wurden auch ein langjähriger Sportjournalist, ein Leitartikel-Autor und der stellvertretende Chefredakteur.

Täter hatte jahrelangen Rechtsstreit mit Zeitung

Der Angreifer war am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in das Redaktionsgebäude eingedrungen und hatte geschossen. Er wurde festgenommen. Die Ermittler halten ihn für einen Einzeltäter. US-Medien zufolge hatte der 38-Jährige einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem Blatt.

Kolumne über Belästigungsvorwurf

Grund für den Rechtsstreit war die Veröffentlichung einer Kolumne der Zeitung. Wie die «New York Times» berichtet, belästigte Ramos eine ehemalige Klassenkameradin – sie ging vor Gericht. Die Frau sagte zum Richter: «Er scheint zu glauben, dass wir eine Art Beziehung haben, die nicht existiert.» Sie bat ihn darauf, sie nicht mehr zu kontaktieren. Ramos antwortete per Mail auf die Bitte und schrieb: «Los, erhäng dich.»

Die Frau wurde jedoch weiterhin terrorisiert – auch an ihrem Arbeitsplatz. Kurz danach veröffentlichte die Zeitung «Capital Gazette» die Kolumne und der Rechtsstreit begann.

Die Redaktion will sich trotz des tragischen Ereignisses nicht einschüchtern lassen. «Wir werden morgen eine Zeitung veröffentlichen», so die Botschaft von «Capital Gazette» auf Twitter.

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