Anwalt: George Floyd starb an exzessiver Polizeigewalt
Heute beginnt in den USA der Prozess um den Mord an George Floyd. Vor Beginn warf der Ankläger dem Polizisten Derek Chauvin «exzessive Gewalt» vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Montag beginnt der Prozess um den Mord an George Floyd.
- Der Tod des Afroamerikaner vor knapp einem Jahr löste eine Protestwelle aus.
- Ankläger Ben Crump wirft dem Polizisten Derek Chauvin eine Überdosis Gewalt vor.
Der Anwalt der Familie von George Floyd hat die Gewalt vonseiten der Polizei gegen den getöteten Afroamerikaner aufs Neue verurteilt. «Was George Floyd getötet hat, war eine Überdosis an exzessiver Gewalt», sagte Ben Crump am Montag dem Nachrichtensender CNN.
Er rechne damit, dass die Verteidiger des angeklagten Ex-Polizisten Derek Chauvin vor Gericht versuchen werden, Floyds Ansehen in Verruf zu bringen. Die Tatsache, dass Rückstände von Drogen in dessen Blut gefunden wurden, lenke jedoch nur von der eigentlichen Todesursache ab: dass Chauvin sein Knie minutenlang in Floyds Nacken gepresst habe.
Gegen den weissen Ex-Polizisten Chauvin sollte am Montag in der US-Stadt Minneapolis das Hauptverfahren beginnen – fast ein Jahr nach der Tötung von Floyd bei einer brutalen Festnahme. Chauvin wird unter anderem Mord zweiten Grades vorgeworfen, worauf im Bundesstaat Minnesota bis zu 40 Jahre Haft stehen. Richter Peter Cahill geht davon aus, dass das Hauptverfahren bis zu einen Monat lang dauern könnte.