Apple, Amazon und Co. stellen sich gegen Trump-Zölle
US-Präsident Donald Trump liebäugelt mit Strafzöllen gegen China. Die Tech-Giganten Amazon, Google und Microsoft halten dagegen: «Zölle sind nutzlos.» Sie haben einen anderen Lösungsvorschlag.
Ob Trump sich auf den Vorschlag einlässt ist fraglich. Die Tech-Konzerne setzen auf das WTO. Trump gilt allerdings als Kritiker der Welthandelsorganisation.
China, which is a great economic power, is considered a Developing Nation within the World Trade Organization. They therefore get tremendous perks and advantages, especially over the U.S. Does anybody think this is fair. We were badly represented. The WTO is unfair to U.S.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) April 6, 2018
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump plant Strafzölle im Umfang von 100 Milliarden Dollar gegen China.
- Die Tech-Firmen stellen sich dagegen: «Zölle sind nutzlos.»
Donald Trump will die einheimische Wirtschaft ankurbeln. Darum plant der US-Präsident, chinesische Verstösse gegen Patentrechte untersuchen zu lassen. Auch prüft Trump Strafzölle im Umfang von 100 Milliarden Dollar.
Das kommt bei der Tech-Industrie nicht gut an. Zwar begrüsst sie es, dass Trump die Verstösse gegen Patenrechte untersucht. Doch: «Wir sind aus pragmatischen Gründen gegen die Zölle. Sie funktionieren nicht», schreibt ITIC-Präsident Dean Garfield in einem Brief an US-Wirtschaftsminister Steven Mnuchin. Der Technologieverband vertritt Firmen wie Apple, Google, Amazon und Microsoft.
«Faire Handelsbeziehungen»
Garfields Idee: Statt Zölle auf chinesische Produkte zu erheben, soll die US-Regierung sich internationale Verbündete suchen und über die Welthandelsorganisation WTO gegen China vorgehen. Schliesslich würden auch andere Länder Chinas Umgang mit Patenten bemängeln. Unter dem Strich plädieren die Tech-Unternehmen für «faire, wechselseitig vorteilhafte und ausgewogene Handelsbeziehungen».