Argentinien gibt Dokumente aus Zeit der Militärdiktatur frei
49 Jahre nach dem Militärputsch in Argentinien werden geheime Dokumente über die Rolle der Streitkräfte während der Diktatur freigegeben.

Von 1976 bis 1983 herrschte in Argentinien eine Militärdiktatur. Nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen verschwanden damals bis zu 30'000 Regierungsgegner, linke Aktivisten, Gewerkschafter und Studenten. In vielen Fällen ist das Schicksal der Diktaturopfer noch immer unklar.
Anhänger von linken Gruppen und Menschenrechtsorganisationen zogen an dem Jahrestag des Putsches von einem früheren Foltergefängnis in Buenos Aires in einem Gedenkmarsch in das Zentrum der argentinischen Hauptstadt.
Die Regierung des ultraliberalen Präsidenten Javier Milei wiederum veröffentlichte ein 20-minütiges Video, in dem die terroristischen Anschläge linker Guerillagruppen vor dem Militärputsch in den Vordergrund gerückt und Zweifel an der Zahl der Opfer der Diktatur geäussert werden.