Argentinien verhandelt mit IWF über Finanzhilfen

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Argentinien,

Anleger ziehen ihr Geld aus den Schwellenländern ab, um es im wieder lukrativeren US-Markt zu investieren. Argentinien trifft es besonders hart. Jetzt soll ein Hilfspaket des Internationalen Währungsfonds die Abwertung des Peso stoppen.

Inflation
Der argentinische Peso und die Inflation sind im Sinkflug. (Symbolbild) - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Argentinien hat den Internationalen Währungsfonds um Hilfe gebeten.
  • Grund ist der Sinkflug des Pesos.

Angesichts des Sinkflugs des Peso hat die argentinische Regierung den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Unterstützung gebeten. «Wir beginnen Gespräche über Finanzhilfen mit dem IWF», sagte Präsident Mauricio Macri am Dienstag. «Wir gehen den einzigen möglichen Weg, um dem Stillstand zu entkommen und eine grosse Wirtschaftskrise zu verhindern, die uns allen schaden würde.»

Verhältnis bessert sich

Der IWF und Argentinien pflegen einen wechselhaftes Verhältnis. Der Fonds unterstützte das südamerikanische Land mit einer ganzen Reihe von milliardenschweren Hilfspaketen, bis der ehemalige Präsident Néstor Kirchner (2003-2007) die Beziehungen abbrach und den Schuldendienst einstellte.

Seit dem Amtsantritt von Präsident Macri hat sich das Verhältnis wieder verbessert. «Es sind Gespräche aufgenommen worden, wie wir zusammenarbeiten können, um die argentinische Wirtschaft zu stärken», bestätigte IWF-Direktorin Christine Lagarde am Dienstag.

Steigende Zinsen in den USA hatten zuletzt dazu geführt, dass Anleger ihr Geld aus den Schwellenländern abzogen und in den Vereinigten Staaten investierten. Der mexikanische Peso sackte am Dienstag auf ein Rekordtief ab. Auch die Währungen von Brasilien, Chile und Kolumbien gerieten unter Druck. Argentinien aber ist von dem Kapitalabzug besonders stark betroffen.

Argentinien
Nicolás Dujovne, der ehemalige Finanzminister von Argentinien, spricht während einer Pressekonferenz. - Dpa

«Unser Problem ist, dass wir eines der am stärksten von ausländischem Kapital abhängigen Ländern der Welt sind», sagte Präsident Macri. «Wir haben grosse öffentliche Ausgaben geerbt und bringen das jetzt in Ordnung.»

Notenbank wehrt sich

Die Notenbank stemmt sich mit aller Macht gegen die Abwertung des Peso. Am vergangenen Freitag erhöhten die Währungshüter den Leitzins für einwöchiges Zentralbankgeld auf 40 Prozent. Es war bereits die dritte Zinsanhebung innerhalb weniger Tage. Finanzminister Nicolás Dujovne kündigte Haushaltskürzungen in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar an.

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