«Artemis 1»: Nasa startet morgen mit erstem Testflug
Die Nasa will zurück zum Mond – und dann auf den Mars. Morgen steht der Testflug der «Artemis 1» an. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nasa will mit der «Artemis»-Mission Menschen zum Mond bringen.
- Der Start des ersten unbemannten Testflugs ist am 29. August.
- Bis frühestens 2025 sollen dann Menschen auf dem Mond landen. Danach gehts Richtung Mars.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem «Artemis»-Programm nach 50 Jahren zurück zum Mond. Erstmals soll eine Frau und eine nicht-weisse Person den Erdtrabanten betreten – so der Plan der Nasa. Und nach dem Mond solls zum Mars weitergehen.
Nun geht die bislang krisengeplagte Mission in die nächste Stufe. Am frühen Montagmorgen steht der erste unbemannte Testflug «Artemis 1» an.
Was ist die «Artemis»-Mission?
Das Programm ist extrem komplex: US-Astronauten sollen zurück zum Mond. Auch ein Rover soll mit, und zudem sollen auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn Aussenposten der Menschheit entstehen. Auf dem Mond sollen unter anderem Möglichkeiten zur Herstellung von Sonnen- und Nuklearenergie ausgelotet werden. Später soll sogar der Mars als Ziel von Astronauten anvisiert werden – mit dem Mond-Aussenposten «Gateway» als Basiscamp.
Warum will die Nasa genau jetzt wieder zum Mond?
Eigentlich war der Mars das Ziel der Nasa gewesen. Der frühere US-Präsident Trump wollte allerdings einen Erfolg während seiner Präsidentschaft, sagen Beobachter. Daher wurde Mond als erstes Etappenziel ausgewählt. Das Fernziel bleibt der Mars.
Was sind die Ziele von «Artemis»?
Laut Nasa wolle man wissenschaftliche Entdeckungen machen, wirtschaftlichen Nutzen ausloten und eine Generation von Entdeckern inspirieren. Man erkunde den tiefen Weltraum zum Nutzen aller. Von der Erforschung des Monds erhofft sich die US-Weltraumbehörde Informationen über den Erdtrabanten, die Erde und das Sonnensystem.
Woher kommen die vielen Verzögerungen?
Ursprünglich war eine erste bemannte Landung bereits für 2024 angekündigt. Mittlerweile wurde der Termin aber auf frühestens 2025 verschoben.
Entwicklung und Bau des Raketensystems dauerten länger und waren teurer als vorhergesehen. Zudem gab es immer wieder Rückschläge, weil bei Tests neue technische Probleme auftauchten.
Wer will alles auf den Mond?
China arbeitet ebenfalls daran, eigene Astronauten auf den Mond zu bringen. Mehrfach ist die Volksrepublik bereits mit Forschungsrobotern auf der Mondoberfläche gelandet. In den 2030er-Jahren, so heisst es in Berichten chinesischer Staatsmedien, soll eine permanente Station entstehen. Zudem haben unter anderem Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate den Mond im Visier.