Probleme auch bei zweitem Bodentest von Nasa-Raketensystem «Artemis»
Das Raketensystem «Artemis» wies beim zweiten Bodentest Probleme auf, der Test wurde aber abgeschlossen. Mit dem System sollen Astronauten auf den Mond.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Test des Raketensystems «Artemis» sind Probleme aufgetaucht.
- Der zweite Bodentest konnte aber abgeschlossen und die Rakete voll betankt werden.
- Die Rakete soll Astronauten auf den Mond bringen, es gibt aber ein Jahr Verzögerung.
Das krisengeplagte Raketensystem für die «Artemis»-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat auch einen zweiten unbemannten Bodentest nicht ohne technische Probleme absolviert. Zwar habe der Test diesmal abgeschlossen und die Rakete voll betankt werden können, teilte die Nasa am Dienstag mit. Aber zuvor sei bei dem mehrtägigen Test unter anderem ein Wasserstoff-Leck entdeckt worden, das nicht richtig repariert werden konnte.
Das System – bestehend aus der Rakete «Space Launch System» und der «Orion»-Kapsel – war Anfang Juni auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida für den zweiten unbemannten Test ausgerollt worden.
Bei dem sogenannten «Wet Dress Rehearsal» werden bis auf den eigentlichen Start alle Abläufe getestet. Ein erster solcher Test hatte im März gleich mehrfach wegen unterschiedlicher technischer Probleme abgebrochen werden müssen. Der Start soll frühestens im August erstmals getestet werden.
«Artemis» soll Astronauten auf den Mond bringen
Mit der «Artemis»-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant.
Vier Astronauten sollen mit dem Raumfahrzeug «Orion» in die Mondumlaufbahn gebracht werden. Zwei von ihnen steigen dann auf ein Landegefährt um. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars – dies allerdings erst in fernerer Zukunft.
Im Rahmen der «Artemis»-Mission soll zudem auf dem Mond Atomkraft produziert werden. Die Design-Entwürfe dreier US-Firmen seien dafür ausgewählt worden, teilte die Nasa am Dienstag mit. Zum Ende des Jahrzehnts könnte die Technik auf dem Mond wohl erstmals getestet werden.