Auch Microsoft knackt die Billionen-Marke
Microsoft ist an der Börse erstmals mehr als eine Billion Dollar wert. Das Computer-Urgestein setzt sich an die Spitze der wertvollsten US-Unternehmen und schafft etwas, das bislang nur Apple und Amazon gelang. Für Kursauftrieb sorgten starke Quartalszahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erst Apple, dann Amazon, nun Microsoft: Der US-Softwarekonzern hat erstmals die magische Marke von einer Billion Dollar beim Börsenwert überschritten.
Starke Quartalszahlen vom Vorabend trieben den Aktienkurs zu US-Handelsbeginn um rund fünf Prozent nach oben und hievten die Marktkapitalisierung so zeitweise auf ein neues Rekordhoch von rund 1,003 Billionen Dollar.
Damit überholte Microsoft den iPhone-Riesen Apple - der es aktuell auf einen Börsenwert von etwa 980 Milliarden Dollar bringt - als am höchsten bewertete US-Aktiengesellschaft. Apple hatte im vergangenen Jahr als erstes US-Unternehmen vorübergehend eine dreizehnstellige Marktkapitalisierung erreicht, danach war dies kurzzeitig auch dem weltgrössten Online-Händler Amazon gelungen.
Für Kursauftrieb bei Microsoft sorgte ein starker Geschäftsbericht. Das Unternehmen hat zu Jahresbeginn dank boomender Cloud-Dienste deutlich mehr Gewinn und Umsatz gemacht. Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende März) legte der Überschuss im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar (7,9 Mrd Euro) zu. Das teilte Microsoft am Vorabend nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington mit.
Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 30,6 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen von Analysten klar übertroffen, die Aktie verbuchte schon nachbörslich einen deutlichen Kursanstieg. Microsoft profitierte abermals besonders vom lukrativen Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet. Beim Flaggschiff - der Azure-Plattform für Unternehmen - kletterte der Umsatz um 73 Prozent.