Trump boykottierte Israels Angriff auf iranische Atomanlagen

Maike Lindberg
Maike Lindberg

USA,

US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge Israel die Unterstützung für einen Angriff auf Atomanlagen im Iran verweigert.

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Donald Trump lehnt einen möglichen Angriff von Israel auf iranische Atomanlangen ab. (Archivbild) - keystone

US-Präsident Donald Trump hat laut Medienberichten einen israelischen Militärschlag gegen iranische Nukleareinrichtungen blockiert.

Stattdessen setzt er auf Verhandlungen mit Teheran, wie «New York Times», «Reuters» und «Times of Israel» übereinstimmend berichten.

Geplanter Angriff von Israel im Mai 2025

Israel habe einen umfassenden Militärschlag gegen Atomanlagen im Iran für Mai 2025 vorbereitet, schreibt die «New York Times». Das Ziel sei gewesen, Irans Fähigkeit zur Entwicklung von Atomwaffen um mindestens ein Jahr zu verzögern.

Die Pläne hätten US-Luftunterstützung erfordert, um israelische Streitkräfte vor Vergeltungsschlägen zu schützen. Trump entschied sich nach monatelangen internen Debatten gegen eine militärische Eskalation, wie «Reuters» berichtet.

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Laut einem Bericht positioniere sich Trump gegen die Pläne von Israel, iranische Nuklearanlagen anzugreifen. - keystone

Stattdessen kündigte er direkte Gespräche mit dem Iran an, die am 10. April 2025 begannen. Der Schritt erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der Iran militärisch und wirtschaftlich geschwächt war

Netanjahus Weisshaus-Besuch als Wendepunkt

Bei einem Treffen mit Israels Premierminister Netanyahu am 7. April 2025 teilte Trump seine Ablehnung mit, so «Times of Israel». Während der Pressekonferenz verkündete Trump überraschend den Start von Atomgesprächen – entgegen Netanyahus Erwartungen.

Netanyahu betonte in einer Stellungnahme, ein Abkommen müsse die Zerstörung aller iranischen Atomanlagen «unter US-Aufsicht» ermöglichen. Israelische Beamte hätten optimistisch auf eine US-Zustimmung zum Angriff gehofft, wie die «New York Times» aus Kreisen der Regierungsmitarbeiter zitiert.

Interne Spannungen in der US-Regierung

In der Trump-Administration herrschte Uneinigkeit über den richtigen Kurs, wie «Reuters» analysiert. Während einige Berater einen Militärschlag befürworteten, zweifelten andere an dessen Erfolgsaussichten.

CIA-Direktor John Ratcliffe reiste nach Jerusalem, um alternative Optionen wie verdeckte Operationen zu besprechen. Trump behält sich Militäroptionen vor, falls Verhandlungen scheitern.

Denkst du Trump kann zwischen Israel und dem Iran vermitteln?

Israel werde dabei die Führung übernehmen, erklärte er am 9. April 2025 laut «Spectrum News 1».

Diplomatische Verhandlungen laufen an

Die erste Gesprächsrunde zwischen den USA und dem Iran am 10. April verlief laut «Reuters» «konstruktiv». Eine zweite Verhandlungsphase ist für den 17. April 2025 in Rom geplant.

Die «New York Times» verweist auf unklare Rahmenbedingungen: Das gewünschte Abkommen soll Irans Urananreicherung begrenzen, doch Details bleiben vage.

Brian Hughes vom Nationalen Sicherheitsrat betonte gegenüber der «New York Times», alle Optionen lägen weiterhin auf dem Tisch. Die USA hätten bereits B-2-Bomber nach Diego Garcia verlegt, die im Konfliktfall einsatzbereit sind.

Kommentare

User #5220 (nicht angemeldet)

Dieser "Artikel" insinuiert, dass DT lieber verhandelt und ein aggressives Israel deshalb an die kurze Leine nimmt. Der Punkt ist, DT selbst hat dem Iran mit einem Militärschlag gedroht, sollten die Verhandlungen scheitern.

User #6544 (nicht angemeldet)

Tragisch, dass so viele vor lauter Trump-Hass den Krieg wünschen!

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