Berlin widerspricht US-Darstellung in Panzerdebatte

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Deutschland,

Die USA behaupten, man habe nur auf Drängen von Deutschland hin Abrams-Panzer in die Ukraine geschickt. Berlin widerspricht der Darstellung.

Joe Biden, Präsident der USA und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Deutschland und die USA wollen der Ukraine erstmals Schützenpanzer für den Kampf gegen die russischen Angreifer liefern.
Joe Biden, Präsident der USA und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Deutschland und die USA wollen der Ukraine erstmals Schützenpanzer für den Kampf gegen die russischen Angreifer liefern. - ---/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden soll nur auf Drängen Deutschlands hin Panzer in die Ukraine geschickt haben.
  • Dies sagte sein Sicherheitsberater am Sonntag.
  • Berlin widerspricht der US-Darstellung.

Die deutsche Regierung hat einer Darstellung aus dem Weissen Haus widersprochen, wonach US-Präsident Joe Biden der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine nur auf deutsches Drängen hin zugestimmt habe – gegen die Empfehlung seiner Militärs.

Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner machte am Montag in Berlin deutlich, dass die Entscheidung für die gemeinsame Lieferung von Kampfpanzern aus deutscher Sicht einvernehmlich getroffen worden sei. «Das waren gute, konstruktive Gespräche, bei denen man immer von beiden Seiten darauf geachtet hat, dass man zu einem gemeinsamen Vorgehen kommt.»

Büchner bekräftigte eine frühere Aussage von Regierungssprecher Steffen Hebestreit, wonach Kanzler Olaf Scholz bei Biden die Lieferung von deutschen Leopard-Panzern nie von der Bereitstellung von Abrams-Panzern abhängig gemacht habe.

USA mit anderer Ansicht

Hebestreit hatte im Januar gesagt: «Es hat zu keinem Zeitpunkt (...) ein Junktim oder eine Forderung gegeben, dass das eine zu erfolgen habe, damit das andere erfolgen kann.» Büchner sagte nun dazu, dass er diese Darstellung «nicht korrigieren» müsse.

Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan hatte die Entscheidungsfindung am Sonntag in einem Fernsehinterview anders dargestellt. Die Deutschen hätten Biden gesagt, dass sie nicht bereit seien, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken, solange der Präsident einer Abrams-Lieferung nicht zustimme.

Biden habe sich aus militärischen Gründen zunächst gegen die Abrams-Lieferung entschieden. Im Interesse «der Einheit des Bündnisses» und «um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will», habe er dann aber doch zugestimmt.

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