Carlson nennt Ukraine-Hilfen den «Mittelfinger» an jeden Amerikaner
Der rechte Talkmaster Tucker Carlson hat beim Parteitag der Republikaner die US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine kritisiert. «Ihr seht unseren Präsidenten nicht, wie er vorschlägt, unser Militär zum Schutz unseres Landes oder der Leben unserer Bürger zu nutzen – nein, das ist für die Ukraine», sagte der ehemalige Fox-News-Moderator in Milwaukee. «Das ist ein ausgestreckter Mittelfinger in Richtung eines jeden Amerikaners.»
Der dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump nahestehende Talkmaster hatte Anfang Februar für Schlagzeilen gesorgt, als er in Moskau ein Interview mit Russlands Präsident Wladimir Putin geführt hatte. Der Kremlchef hatte sich in dem Gespräch erstmals seit Kriegsbeginn ausführlich von einem US-Interviewer befragen lassen.
Carlson, der für die Verbreitung von Falschmeldungen und Verschwörungstheorien bekannt ist, stellte Putins langatmige Ausführungen nicht infrage. Kritiker hatten dies schon im Vorhinein als Grund ausgemacht, warum Putin dem Amerikaner das rund 127 Minuten lange Interview gewährt haben dürfte.
Carlson nutzt Social Media für Fake News
Über soziale Netzwerke erreicht Carlson ein Millionenpublikum. Vergangenes Jahr wurde er vom erzkonservativen US-Sender Fox News gefeuert, ohne dass damals Gründe für den Rausschmiss genannt wurden.
Er moderierte dort jahrelang eine quotenstarke Abendsendung. Diese nutzte Carlson dazu, um mit Falschbehauptungen gegen die Demokratische Partei und gegen Minderheiten zu hetzen.
Kurz nach seinem Aus bei Fox News startete er eine eigene Online-Show.