Chef von Amazons Geräte-Sparte geht bis Jahresende
Unter Dave Limp kamen Tablets, Streaming-Boxen und Alexa auf den Markt. Nun verlässt er den Konzern.
Das Wichtigste in Kürze
- Amazons Geräte-Chef Dave Limp verlässt den Konzern zum Jahresende.
- Er war unter anderem für den Sprachassistenten Alexa verantwortlich.
Der Amazon Geräte-Chef Dave Limp wird den Konzern Ende des Jahres verlassen. Sein Nachfolger wird die kommende Woche bekanntgegeben. So schreibt es Amazon-Chef Andy Jassy in einer am Montag veröffentlichten Nachricht an die Mitarbeiter.
Limp ist der Kopf hinter Alexa
Limp schrieb, nachdem er sich 30 Jahre mit Verbraucherelektronik beschäftigt habe, wolle er sich anderen Projekten widmen. Er führt Amazons Geräte-Sparte seit 2010. Der Bereich wurde zunächst mit den Kindle-Lesegeräten für E-Books gross. Unter Limp folgten Tablets, Streaming-Boxen und die wohl bekanntesten Amazon-Geräte.
Die Echo-Lautsprecher mit Alexa an Bord. Der Konzern folgte dabei dem Grundsatz, Technik möglichst zum Produktionspreis zu verkaufen. Um mehr Geld mit Diensten zu verdienen.
Allerdings war die Geräte-Sparte in den vergangenen Monaten von Stellenstreichungen betroffen, die konzernweit rund 27'000 Jobs betrafen.
Fähigkeiten von Alexa zuletzt in den Schatten gestellt
Von den verschiedenen Modellen der Echo-Lautsprecher wurden Dutzende Millionen Geräte verkauft. Die Fähigkeiten von Alexa wurden jedoch zuletzt von Chatbots wie ChatGPT in den Schatten gestellt. Limp betonte aber, dass auch Amazon KI-Technologie verwendet, sodass Alexa verlässliche Antworten liefern könne. Denn ChatGPT und ähnliche Konkurrenz-Software sind bekannt dafür, auch völlig falsche Informationen auszugeben.
Zu den Flops der Sparte gehörte ein Amazon-Smartphone, das schnell wieder eingestellt wurde. Einige vorgestellte experimentelle Geräte wie ein Fitness-Ring kamen nie auf den Markt.
Weitere Produktionen sind in Planung
Zuletzt trieb Limp mehrere teure Projekte voran. Dazu gehört der Plan für ein weltumspannendes Netzwerk von Satelliten zur Internet-Versorgung mit dem Namen Kuiper. Das Projekt könnte mit dem Starlink-System der Raumfahrtfirma SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk konkurrieren. Die mehr als 3000 Kuiper-Satelliten müssen allerdings noch gebaut und ins All gebracht werden.
Amazon kaufte auch die auf selbstfahrende Autos spezialisierte Firma Zoox. Es bereitet den Start von Robotaxi-Diensten unter anderem in Las Vegas vor. Limp liess zudem Roboter für den Haushalt entwickeln. Er setzte dafür auch zum Kauf des Robotersauger-Spezialisten iRobot an, der Deal wird noch von Wettbewerbshütern geprüft.