Trump hat Krankenhaus nach dreitägiger Behandlung verlassen

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USA,

Vier Wochen vor der US-Wahl sendet Corona-Patient Trump ein Zeichen der Stärke: Er verlässt das Krankenhaus. Der Präsident sagt, er fühle sich gut. Doch sein Arzt gibt noch keine vollständige Entwarnung.

Donald Trump verlässt das Walter Reed Militärkrankenhaus. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Donald Trump verlässt das Walter Reed Militärkrankenhaus. Foto: Evan Vucci/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dreitägiger Behandlung wegen seiner Covid-Erkrankung hat US-Präsident Donald Trump das Walter-Reed-Militärkrankenhaus verlassen.

Der Hubschrauber mit Trump an Bord hob am Montagabend (Ortszeit) von dem Krankenhausgelände in Bethesda nördlich von Washington ab, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Trump hatte am Nachmittag auf Twitter angekündigt, ins Weisse Haus zurückzukehren. «Fühle mich wirklich gut!», schrieb der Präsident. Später lief er dann vom Krankenhausgebäude zu seiner Fahrzeugkolonne, die ihn zum Hubschrauber brachte.

Trumps Leibarzt Sean Conley hatte am Nachmittag bei einer Pressekonferenz vor dem Krankenhaus gesagt, dass er voraussichtlich erst kommende Woche Entwarnung für den Krankheitsverlauf geben könne. «Wenn wir durch das Wochenende bis zum Montag kommen und sein Zustand genauso bleibt oder sich verbessert, dann können wir alle schliesslich erleichtert aufatmen», sagte Conley. Es gebe aber nichts, was gegen eine Entlassung sprechen würde. Trump war am Freitagabend per Hubschrauber ins Walter-Reed-Krankenhaus geflogen worden.

In vier Wochen steht in den USA die Präsidentschaftswahl an. Trump kündigte am Montagabend auf Twitter an, dass er seinen wegen der Erkrankung ausgesetzten Wahlkampf bald wieder aufnehmen werde.

Das Wahljahr wird von der Corona-Pandemie überschattet. Trump, der sich am 3. November seine zweite Amtszeit sichern will, werden wegen der vielen Toten in den USA schwere Versäumnisse im Umgang mit der Pandemie vorgeworfen. In den vergangenen Wochen hielt er Wahlkampfauftritte mit Tausenden Anhängern ab. Trumps Erkrankung richtete auf der Zielgeraden zur Wahl wieder ein Schlaglicht auf die Pandemie.

Nun schrieb der Präsident: «Haben Sie keine Angst vor Covid.» Man dürfe nicht zulassen, dass das Coronavirus das eigene Leben dominiere. «Unter der Trump-Regierung haben wir einige wirklich grossartige Medikamente und Kenntnisse entwickelt. Ich fühle mich besser als vor 20 Jahren!» Trump hat wiederholt Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffs geschürt.

Seit Beginn der globalen Krise sind in den USA mehr als 7,4 Millionen Ansteckungen nachgewiesen worden, mehr als 210.000 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. Die Pandemie ist noch immer nicht unter Kontrolle. Selbst das Weisse Haus hat mit einem Ausbruch zu kämpfen, dessen Ausmasse erst nach und nach klarer werden. Mehrere Personen aus Trumps Umfeld haben sich angesteckt, darunter die First Lady, Trumps Wahlkampfmanager und eine seiner engsten Beraterinnen. Am Montag gab seine Sprecherin Kayleigh McEnany ihre Infektion bekannt.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) steigt bei Coronavirus-Infektionen das Risiko einer schweren Erkrankung ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an. Trump ist 74 Jahre alt. Als weitere Risikofaktoren gelten Vorerkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht.

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