Costa Rica führt als erstes Land in Mittelamerika die Homoehe ein
Als erstes Land in Mittelamerika hat Costa Rica die Homoehe eingeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Feierlichkeiten wegen Corona-Pandemie abgesagt.
Ein entsprechendes Gerichtsurteil trat am Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft. Wegen der Corona-Pandemie wurden die geplanten Feierlichkeiten abgesagt, im Fernsehen und Internet wurden aber Sondersendungen zu den Rechten von Schwulen und Lesben gezeigt, zudem gab es erste Eheschliessungen.
«Diese Veränderung wird einen bedeutenden sozialen und kulturellen Wandel mit sich bringen, indem tausenden von Menschen erlaubt wird zu heiraten», sagte Staatschef Carlos Alvarado im Fernsehen.
«Costa Rica feiert heute: Die Gleichheit der Ehe ist heute Realität geworden im Land - dem ersten in Mittelamerika», schrieb die Internationale Vereinigung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen (Ilga) im Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie würdigte «all die, die so hart dafür gearbeitet haben».
Costa Rica ist das achte Land auf dem amerikanischen Kontinent und das erste im katholisch geprägten Mittelamerika, das die Ehe für alle eingeführt hat. Weltweit ist es ist das 29. Land.
2018 hatte das Oberste Gericht Costa Ricas den Weg hin zur Homoehe geebnet, als es einen Teil des Gesetzes, welches die gleichgeschlechtliche Ehe bis dahin verbot, für verfassungswidrig erklärte.