Dan Coats stellt klar: Wollte Trump nicht kritisieren
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Geheimdienstkoordinator reagierte seltsam auf Putins Einladung ins Weisse Haus.
- Er stellt nun klar: Die Reaktion sei keine Kritik am Vorgehen des US-Präsidenten Trump.
US-Geheimdienstkoordinator Dan Coats will seine ungewöhnliche Reaktion auf die Einladung des Kreml-Chefs Wladimir Putin ins Weisse Haus nicht als Kritik an US-Präsident Donald Trump verstanden wissen. Einige Medien hätten seine spontane Aussage während eines Live-Interviews beim Aspen-Sicherheitsforum in Colorado fehlinterpretiert, hiess es in einer Stellungnahme Coats', die am Samstag (Ortszeit) von US-Medien aufgegriffen wurde. Darin bemüht sich der erfahrene Ex-Diplomat um eine Klarstellung: «Meine zugegebenermassen seltsame Reaktion war keineswegs respektlos gemeint und sollte auch nicht das Vorgehen des Präsidenten kritisieren.»
Während des Interviews hatte eine Reporterin Coats mit der überraschenden Nachricht konfrontiert, dass das Weisse Haus einen Besuch Putins im Herbst angekündigt habe. Dem früheren US-Botschafter in Deutschland (2001-2005) entgleisten daraufhin kurz die Gesichtszüge: «Sag das noch einmal», bat er die Reporterin, gefolgt von einem ungläubigen Lachen, grosser Heiterkeit im Publikum und den Worten: «Okaaaaaaaay...das wird ja was Besonderes.»
Später kündigte Coats an, er wolle Trump eine ehrliche Einschätzung der grossen Risiken einer Einladung Putins ins Weisse Haus geben. Die von ihm koordinierten US-Geheimdienste werfen Russland vor, sich mit Cyber-Angriffen in die US-Präsidentschaftswahlen 2016 eingemischt zu haben. Coats hat dazu eine klare Meinung: «Sie sind es, die versuchen, unsere Grundwerte zu untergraben, uns von unseren Alliierten zu entzweien, bei unserem Wahlprozess Chaos anzurichten.»