Das waren die schlimmsten Massaker an Schulen in den USA

Alexander König
Alexander König

USA,

In einer texanischen Primarschule kam es am Dienstag zu einem Massaker mit 21 Toten, darunter 19 Kinder. Die Liste der Amokläufe an US-Schulen ist lang.

Robb Elementary School in Uvalde
Strafverfolgungsbehörden und andere Ersthelfer versammeln sich nach einer Schießerei am Dienstag, 24. Mai 2022, vor der Robb Elementary School in Uvalde, Texas. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA kommt es immer wieder zu Amokläufen an Schulen und Universitäten.
  • Am Dienstag ereignete sich die bisher zweitblutigste Tat in der US-Geschichte überhaupt.
  • Sie reiht sich ein in eine lange Serie von Amokläufen in den Vereinigten Staaten.

Am Dienstag kam es in der texanischen Kleinstadt Uvalde zu einem Massaker in einer Grundschule. Ein 18-Jähriger erschoss 19 Kinder zwischen 7 und 11 Jahren und eine Lehrerin. Auch er selbst erlag seinen Verletzungen.

Dies ist der jüngste Fall in einer langen Reihe von Amokläufen in den Vereinigten Staaten. Und: Nur einer war - gemessen an der Opferzahl - schlimmer als der aktuelle in Texas.

26 Tote bei Amoklauf in Sandy Hook Elementary School

Das tödlichste Massaker an einer Bildungseinrichtung ereignete sich im Dezember 2012 an der Sandy Hook Elementary School in Newton, Connecticut. Adam Lanza tötet zunächst seine Mutter und betritt dann mit einem halbautomatischen Sturmgewehr und zwei Pistolen die Schule.

Adam Lanza
Adam Lanza erschoss am 14. Dezember 2012 in Connecticut (USA) 26 Menschen. - Keystone

Der damals 20-Jährige erschiesst 14 Kindergartenkinder, sechs Erstklässler sowie sechs Angestellte. Ehe ihn die Polizei festnehmen kann, richtet er sich selbst.

Drittgrösstes Massaker an US-Schule

Mit 17 Toten und ebenso vielen Verletzten geschah das drittgrösste Massaker an einer US-Schule am Valentinstag im Februar 2018. Tatort: Die Mayory Soneman Douglas High School in Parkland, Florida.

Der 19-jährige Nikolas Cruz erschiesst 14 Schüler und drei Lehrkräfte. Nach der Schreckenstat entkommt er den Behörden zunächst, indem er sich in der aus der Schule strömenden Menge versteckt. Im Oktober 2021 bekannte er sich schuldig und muss nun mit der Todesstrafe rechnen.

Nikolas Cruz  Gerichtssaal
Nikolas Cruz am Tisch der Verteidigung am 16. Mai 2022 im Gerichtssaal. - Keystone

Nur zwei Monate später erschiesst Dimitrios Pagourtzis an der Santa Fe High School in Texas zehn Menschen. Zwölf weitere werden verletzt. Der 17-Jährige hatte seine Tat penibel geplant und erschoss ausschliesslich Mitschüler, die er nicht mochte.

Gemessen an der Anzahl Toter steht dieser Amoklauf in den USA an vierter Stelle. Dem Täter droht eine 40-jährige Haftstrafe.

Amokläufer: «Dämonische Kräfte haben mich zur Tat gezwungen»

«Ich bin gezwungen worden, mich mit dämonischen Kräften zu verbünden (...) Ich diene jetzt der dämonischen Hierarchie.» Mit diesen Worten erklärte Christopher Harper-Mercer in einem virtuellen Manifest, warum er am 1. Oktober 2015 in der Umpqua Community College in Oregon das Feuer auf seine Mitschüler eröffnete.

Christopher Harper Mercer
«Chris» Harper Mercer mit einem Gewehr in der Hand. - Keystone / MySpace via AP Photo

Er tötete acht Studenten und einen Lehrer, bevor die Polizei eintraf. Nach einem kurzen Feuergefecht nahm sich der 26-Jährige das Leben. Bis heute ist unklar, was seine genauen Motive waren. Er bezeichnete sich selbst als «meistgehasste Person der Welt», die ständig von «Schwachköpfen und Idioten» belagert werde.

Vier Tote und sieben Verletzte gab es an einer Schiesserei im Dezember 2021. Ethan Crumbley ist mit seinen 15 Jahren der bisher jüngste bekannte Amokläufer der USA. Nach einem Beratungsgespräch mit seinen Eltern eröffnete er an der Oxford High School in Michigan das Feuer. Ihm droht lebenslange Haft.

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