Donald Trump: Grösste Prognose-Plattform sieht ihn als klaren Sieger

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer, Simon Binz

USA,

Beim versuchten Attentat auf Donald Trump nutzte Thomas Crooks (†20) eine Leiter für auf das Dach. Dort bedrohte er einen Polizisten. Alle Updates im Ticker.

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Donald Trump entkam nur knapp einem Mordanschlag. - X@Mrgunsngear

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem versuchten Attentat auf Trump werden weitere Details zur Tat bekannt.
  • Der Schütze hat demnach eine Leiter benutzt, um auf das Dach zu klettern.
  • Polizisten hatten ihn vor der Schussabgabe entdeckt, konnten ihn aber nicht stoppen.
  • Hier gibt es die neusten Informationen zum Attentat im Ticker.

Am Samstag kam Ex-Präsident und Kandidat Donald Trump bei einem Attentat beinahe ums Leben. Bei einer Wahlkampfkundgebung in Pennsylvania traf eine Kugel den 78-Jährigen am rechten Ohr. Weitere verfehlten ihn knapp – ein Zuschauer wurde jedoch tödlich getroffen.

Beim Schützen handelt es sich um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks. Er wurde vor Ort vom Secret Service getötet. Der Attentäter schlich sich für seine geplante Tat auf das Dach in Schussposition.

Donald Trump
Donald Trump – mit Verband am Ohr – schüttelt am Montag die Hand seines Vizepräsidentschaftskandidaten J. D. Vance. - keystone

Trump zeigte sich am Montag beim Parteitag der Republikaner erstmals wieder öffentlich. In Milwaukee trug er einen weissen Verband am Ohr und wurde offiziell als Präsidentschaftskandidat der Republikaner nominiert.

Im Ticker gibt es die neusten Updates zum Attentat auf den Ex-Präsidenten.

Hat das gescheiterte Mord-Attentat auf Donald Trump Folgen für das US-Präsidentschaftsrennen?

13.25: Nach dem gescheiterten Attentat haben sich Donald Trumps Chancen auf den Sieg bei der Präsidentschaftswahl im November erhöht. Das sagt zumindest ein Blick auf Polymarket, den weltweit grössten Prognosemarkt. Dort sind die Chancen des Ex-Präsidenten von 60 auf mittlerweile 72 Prozent gestiegen.

USA Donald Trump
Auf Polymarket sehen die Vorhersagen für die Republikaner um Donald Trump sehr gut aus. - polymarket.com

Joe Biden hingegen hat gerade einmal 17 Prozent. Und ebenfalls schlimm für die Demokraten: Die US-Karte ist viel mehr rot als blau, also pro republikanisch. Mit wenigen Ausnahmen zeichnet sich laut dem Markt nur im Nordosten und Westen ein Sieg der Demokraten ab.

10.20: Was würde geschehen, wäre Ex-Präsident Donald Trump getötet worden? Experte Arie Perliger von der Universität Maryland meint: «Amerika ist Zentimeter an einem Bürgerkrieg vorbeigeschrammt.»

Gegenüber der «Bild» sagt Perliger, der politische Gewalt und Attentate erforscht: Wäre Trump tot, würden rechtsextreme Gruppen militarisieren und Gewalt einsetzen.

Donald Trump
Donald Trump wurde von einem Schuss am Ohr getroffen. - keystone

Von diesen Gruppierungen gäbe es in den USA jede Menge – mindestens 334 private Milizen existierten. Dazu sind fast 400 Millionen Waffen in Privatbesitz. «Lokale, bewaffnete Milizen im Land könnten versuchen, die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen.»

In einem Interview auf «theconversation.com» sagt Perliger zudem, bei einem Tod Trumps wäre «das Level an Gewalt, das man bisher gesehen habe, nichts im Vergleich zu dem, was in den kommenden Monaten gefolgt worden wäre». Es hätte ein neues Ausmass an Wut, Frust, Ärger und Feindseligkeit ausgelöst, «wie wir es in den USA seit vielen, vielen Jahren nicht mehr erlebt haben».

08.10: Der Attentäter wurde vor der Schussabgabe nicht nur von Zivilisten entdeckt, sondern auch von der Polizei. Laut einem neuen Bericht wurde ein Beamter schon 26 Minuten vor den Schüssen auf den 20-Jährigen aufmerksam.

Wie «WPXI» berichtet, wurde der Mann wegen verdächtigen Verhaltens fotografiert. Ein Polizist wollte auf das Dach klettern und Crooks konfrontieren. Er wurde vom Attentäter jedoch gesehen und mit der Waffe bedroht. Der Polizist zog sich infolgedessen zurück und konnte keinen Schuss abgeben.

Donald Trump
Der Attentäter von Donald Trump wurde vor den Schüssen wegen verdächtigen Verhaltens entdeckt. - keystone

Als die Schüsse fielen, habe sich zudem ein Sniper-Team innerhalb des Gebäudes befunden, auf dessen Dach der Schütze war.

04.00: Bilder im Netz zeigen, wie der Attentäter auf das Dach schleichen konnte. Auf verbreiteten Drohnenaufnahmen ist zu sehen, wie eine Leiter an die Seite des Gebäudes gelehnt ist. Sie ist durch ein dichtes Gebüsch verdeckt, führte aber direkt aufs Dach.

Zeugen sagten den Ermittlungsbehörden später, sie hätten den Attentäter drüber klettern sehen.

Donald Trump
Auf Drohnenaufnahmen ist die Leiter zu sehen, die der Trump-Attentäter benutzt hatte, um aufs Dach zu gelangen. - X

Die Bilder der strategisch platzierten Leiter dürfte der Secret Service weiter in Erklärungsnot bringen. Die Agenten haben zugegeben, dass sie das Gebäude, auf dem sich der Schütze befand, nicht durchsucht hatten. Diese Aufgabe wurde demnach örtlichen Polizeibeamten übertragen.

Die Drohnenaufnahmen machen deutlich, wie nahe der Schütze dem Ex-Präsidenten tatsächlich kam. Demnach lagen zwischen Crooks und Trump kurz vor der Schussabgabe nur noch 137 Meter.

Donald Trump
Das Foto zeigt, wie nahe der Attentäter dem Republikaner Donald Trump wirklich kam. - X

Crooks hatte laut Berichten sein Fahrzeug am Samstag in der Nähe des Kundgebungsortes in Butler, Pennsylvania, geparkt. Danach war er auf das Dach eines nahegelegenen Industriegebäudes geklettert.

Von dem erhöhten Aussichtspunkt hatte Crooks eine ungehinderte Schusslinie. Der Punkt der Schussabgabe war übrigens fast so nahe bei Trump, wie die Distanz der Scharfschützen zu Crooks.

Donald Trump
Dieses Foto von Thomas Matthew Crooks stammt aus dem Jahr 2022. Der Trump-Attentäter wurde vom Secret Service nach den Schüssen auf den Ex-Präsidenten getötet. - Keystone

Nur eine zufällige Drehung des Kopfes von Trump machte schliesslich den Unterschied zwischen einem verletzten Ohr und einem tödlichen Schuss.

Kommentare

User #6075 (nicht angemeldet)

Wäre Trump vor 4 Jahren wiederholt rechtmässig Präsident geworden, würden jetzt in UA und RU noch hunderttausende unschuldiger Menschen noch leben.

User #3810 (nicht angemeldet)

Biden hätte weitermachen können, schliesslich wurde er nachgeimpft.

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