Einem Bericht zufolge wollte US-Präsident Donald Trump mit einer einstweiligen Verfügung den Pornostar Stormy Daniels zum Schweigen bringen.
US-Präsident Donald Trump (links) und Porno-Darstellerin Stormy Daniels (rechts).
US-Präsident Donald Trump (links) und Porno-Darstellerin Stormy Daniels (rechts). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer einstweiligen Verfügung wollte Trump Stormy Daniels zum Schweigen bringen.
  • Er wollte verhindern, dass sie Details über eine angebliche Affäre ausplaudert.
  • Sein Ex-Anwalt Cohen gab zu, im Auftrag des US-Präsidenten Schweigegeld gezahlt zu haben.
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US-Präsident Donald Trump hat einem Bericht zufolge versucht, die Porno-Darstellerin Stormy Daniels mit einer einstweiligen Verfügung am Ausplaudern von Details über eine angebliche Affäre zu hindern. Trump habe seinen damaligen Anwalt Michael Cohen im Februar persönlich mit der Angelegenheit beauftragt, berichtete das «Wall Street Journal» am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach erfuhr Trump kurz zuvor von Daniels' Plan, trotz einer Schweigevereinbarung von 2016 in einem Interview über ihr Verhältnis zu Trump reden zu wollen.

Cohen sollte demnach sein Vorgehen mit dem Präsidentensohn Eric Trump sowie mit dem Anwalt Lawrence Rosen koordinieren, der die Trump-Organisation bereits in anderen Angelegenheiten vertreten hatte. Dies widerspricht früheren Angaben, wonach Cohen unabhängig handelte und als Privatmann 130'000 Dollar Schweigegeld an Daniels zahlte. Ein Trump-Anwalt wollte sich nach Angaben des Blattes nicht zu dem Bericht äussern.

Schweigegeld im Auftrag Trumps

Im August bekannte sich Cohen vor einem Gericht in New York schuldig und sagte aus, er habe das Schweigegeld im Auftrag Trumps gezahlt und die Summe später zurückbekommen.

Daniels (39) heisst mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford. Sie behauptet, 2006 mit Trump Sex gehabt zu haben – kurz nachdem dessen Frau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Trump bestreitet die Affäre.

Daniels' Anwalt Michael Avenatti schrieb bei Twitter als Reaktion auf den Bericht: «Das beschreibt, was wir schon seit Monaten sagen und was Trump und Cohen wiederholt geleugnet haben.»

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