Drogenboss «El Chapo» legt Berufung gegen lebenslange Haftstrafe in den USA ein
Der in den USA inhaftierte mexikanische Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán hat Berufung gegen seine lebenslange Haftstrafe eingelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mexikaner wurde 2019 unter anderem wegen Drogenhandels verurteilt.
«Chapo Guzmáns Strafverfolgung wurde durch ungezügelte Exzesse und Übertreibungen sowohl der Regierung als auch der Justiz beeinträchtigt», schrieb Guzmáns Anwalt Marc Fernich in dem am Freitag eingereichten Berufungsantrag.
«Wir sind sehr optimistisch, dass sich daraus etwas Positives ergeben wird», sagte Guzmáns Anwältin Mariel Colon Miro der Nachrichtenagentur AFP. Sie hoffe, dass das Urteil gegen den Ex-Chef des mächtigen mexikanischen Sinaloa-Kartells aufgehoben werde, da es Prozessfehler gegeben habe.
Miro zufolge sagte einer der Geschworenen dem Sender Vice News, dass er und andere während des Prozesses über Medien und Onlinenetzwerke Informationen zu dem Fall gefunden hätten - was jedoch verboten sei. Ausserdem habe Guzmán wegen der vollständigen Isolationshaft nicht an seiner Verteidigung mitarbeiten können.
Guzmán befindet sich in einem US-Hochsicherheitsgefängnis in der Bergwüste Colorados. Die mexikanischen Behörden hatten den früheren Drogenboss 2017 an die USA ausgeliefert, wo er im Juli 2019 wegen Drogenhandels, Geldwäsche und anderer Vergehen zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.