Dutzende US-Schüler zeigen auf Foto offenbar den Hitlergruss
An einer Schule im Bundesstaat Wisconsin kursiert ein Foto mit rechtsextremen Gesten. Die Schulbehörde leitet nun eine Ermittlung ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Dutzende Schüler in Wisconsin haben auf einem Foto rechtsextreme Gesten gezeigt.
- Die Schulbehörde und Polizei leiten eine Ermittlung ein.
Ein Foto, auf dem dutzende lachende Schüler offenbar den Hitlergruss zeigen, hat in den USA für Empörung gesorgt. Die Schulbehörden des Bezirks Baraboo im Bundesstaat Wisconsin verurteilten das Foto am Montag und leiteten Ermittlungen ein. Unterstützt werden die Behörden dabei von der Polizei.
Das Foto war im Frühjahr vor einem Schulball der Baraboo High School aufgenommen worden und machte jetzt in den sozialen Netzwerken die Runde.
Die in Anzügen gekleideten Jugendlichen – Berichten zufolge alle männlichen Schüler eines Jahrgangs – strecken nahezu geschlossen den rechten Arm in die Höhe. Einer der Schüler scheint mit der Hand das «Ok»-Zeichen zu machen, das ein Symbol der White-Power-Bewegung geworden ist.
Die Schüler würden anscheinend «äusserst unangebrachte Gesten» machen, erklärte die Leiterin der Schulbehörde, Lori Mueller, am Montag. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, würden die Behörden geeignete Massnahmen einschliesslich rechtlicher Schritte einleiten.
Ein Schüler, der auf dem Foto den Arm nicht in die Höhe streckt, erklärte in einer im Internet verbreiteten Stellungnahme, er habe sich «unwohl» mit der Aufnahme gefühlt. Der Gruss sei mit seinen moralischen Standards nicht vereinbar.
Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau äusserte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter fassungslos über die Aufnahme. Das Foto mache deutlich, wie wichtig Erziehungsarbeit sei. «Wir müssen erklären, was die Gefahr des Aufstiegs einer Ideologie des Hasses ist.»
"We must all teach our children #tolerance and #understanding, both - at home and in school. For tolerance cannot be assumed… it must be taught. We all must make it clear that hate is never right and love is never wrong!" (Roman Kent, #Auschwitz survivor) https://t.co/jxdv5LHS5G
— Auschwitz Memorial (@AuschwitzMuseum) November 12, 2018