Emmy-Verleihung in Hollywood wegen Streiks auf Januar verschoben
In den USA streiken gerade Schauspieler sowie Drehbuchautoren. Die Verleihung der diesjährigen Emmy Awards wurde deshalb auf nächstes Jahr verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Eigentlich hätten die Emmy Awards am 18. September verliehen werden sollen.
- Doch zurzeit streiken in den USA zahlreiche Schauspieler und Drehbuchautoren.
- Daher haben die Organisatoren die Verleihung auf nächsten Januar verschoben.
«Wir freuen uns mitzuteilen, dass die 75. Emmy Awards jetzt am Montag, den 15. Januar 2024, ausgestrahlt werden.» Das sagte ein Sprecher des Fernsehnetzwerks Fox, das die Vergabe des US-Fernsehpreises übertragen wird, am Donnerstag. Eigentlich hätten die Preise für Fernsehproduktionen am 18. September vergeben werden sollen.
In Hollywood streiken derzeit sowohl die Schauspieler als auch die Drehbuchautoren. Fernsehstars hätten der Emmy-Gala in Los Angeles deswegen fernbleiben müssen. Medienberichten zufolge drängte Fox darauf, die Vergabe der Preise zu verschieben. Die Verleihung war zum letzten Mal 2001 wegen der Terroranschläge auf das World-Trade-Center verschoben worden.
Die Emmys sollen jetzt eine Woche nach den Golden Globes verliehen werden. Die Oscar-Verleihung ist für den 10. März geplant. Die Emmy-Gala ist das bislang grösste Hollywood-Ereignis, das wegen des Doppelstreiks in der US-Filmbranche verschoben wird.
Erster Doppelstreik seit über 60 Jahren
Die US-Schauspieler traten nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild mit den grossen Filmstudios Mitte Juli in den Streik. Weil seit Mai auch die Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik.
Dieser legt viele Film- und Serienprojekte lahm. Die Gewerkschaften fordern von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen. Zudem wollen sie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz.