Ex-US-Vizepräsident: Trump befeuert Rechtsextremismus von Weissen
Ex-US-Vizepräsident Joe Biden hat US-Präsident Donald Trump scharf angegriffen und ihm eine Mitschuld an rassistischen Auswüchsen im Land gegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden hat US-Präsident Donald Trump scharf angegriffen.
- Viele Kritiker werfen Trump vor, mit seiner aggressiven Rhetorik Rassismus zu befeuern.
Ex-US-Vizepräsident Joe Biden hat US-Präsident Donald Trump scharf angegriffen und ihm eine Mitschuld an rassistischen Auswüchsen im Land gegeben. Trump befeuere Rechtsextremismus von Weissen, sagte Biden am Mittwoch bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Iowa.
Biden bewirbt sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten und liegt in Umfragen seit Wochen vor seinen parteiinternen Mitstreitern. Rechtsextremismus von Weissen und Nationalismus nähmen in den USA zu, beklagte Biden. «Wir haben einen Präsidenten, der das befördert.»
A president is supposed to unite our nation and lift us up. Not prey on our divisions and tear us down. pic.twitter.com/qde3e7Y9wX
— Joe Biden (@JoeBiden) August 7, 2019
Biden sagte zudem: Trump fehle die moralische Autorität, das Land zu führen. Und Trump scheine kein Interesse daran zu haben, das Land zu einen. Er nannte ihn einen «Präsidenten mit einer giftigen Zunge».
Kritiker werfen Trump seit längerem vor, mit seiner Rhetorik gegen Migranten und politische Gegner den Rassismus im Land zu befeuern. Nach den blutigen Schusswaffenattacken der vergangenen Tage mehrten sich diese Vorwürfe. Zwei Schützen hatten am Wochenende ein Blutbad angerichtet.
Bei dem mutmasslichen Täter von El Paso – einem 21-jährigen Weissen – gehen die Ermittler von einem rassistischen Motiv aus. Unter anderem soll er seine Attacke als Reaktion «auf die hispanische Invasion in Texas» bezeichnet haben.
Kernpunkt von Trumps Präsidentschaft: Eindämmung illegaler Einwanderung
Trump hatte die Eindämmung illegaler Einwanderung über die US-mexikanische Grenze zu einem Kernpunkt seiner Präsidentschaft gemacht. In diesem Zusammenhang sprach er selbst öfter von einer «Invasion». Seit längerem werfen ihm Kritiker vor, mit seiner aggressiven Rhetorik den Rassismus im Land zu befeuern.
Trump besuchte am Mittwoch Dayton und El Paso. Von unterwegs spottete er auf Twitter über Biden. Er schaue gerade die Rede des «schläfrigen Joe Biden», schrieb Trump. «Sooo langweilig!»
Watching Sleepy Joe Biden making a speech. Sooo Boring! The LameStream Media will die in the ratings and clicks with this guy. It will be over for them, not to mention the fact that our Country will do poorly with him. It will be one big crash, but at least China will be happy!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 7, 2019