Ex-Wahlkampfberater von Trump: Roger Stone wurde schuldig gesprochen
Der ehemalige Wahlkampfberater von US-Präsident Donald Trump Roger Stone wurde in Zusammenhang mit der Russland-Affäre schuldig gesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Stone, langjähriger Vertrauter von Donald Trump, ist für schuldig befunden worden.
- Behinderung der Justiz und das Tätigen von Falschaussagen werden ihm zur Last gelegt.
Der langjährige Vertraute von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, ist in mehreren Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Eine Jury fällte am Freitag an einem Gericht in Washington nach zweitägigen Beratungen das Urteil.
Der 67 Jahre alte Stone habe unter anderem Falschaussagen gemacht und Justiz-Ermittlungen behindert, wie US-Medien berichteten. Im Februar soll das Strafmass festgelegt werden. Stone hatte alle Vorwürfe zuvor zurückgewiesen.
....A double standard like never seen before in the history of our Country?
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 15, 2019
US-Präsident Trump kommentierte auf Twitter, dass auch andere wegen möglicher Falschaussagen untersucht werden müssten. «Haben sie nicht gelogen?», schrieb Trump. «Eine Doppelmoral wie nie zuvor in der Geschichte unseres Landes?»
Unter anderem meinte er damit die demokratische Präsidentschaftskandidatin 2016, Hillary Clinton.
Roger Stone war im Januar in Florida festgenommen und später unter Auflagen freigelassen worden. Hintergrund sind die Ermittlungen von Sonderermittler Robert Mueller. Er ermittelte, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Vertretern Russlands gab.
Stone hatte 2015 für Trump gearbeitet - bei den Vorbereitungen für den Präsidentschaftswahlkampf 2016. Er stand auch danach weiter in engem Kontakt mit ihm, als eine Art informeller Berater.
Die Vorwürfe gegen ihn stehen in Zusammenhang mit einem Hackerangriff auf E-Mail-Konten der Demokraten während des Wahlkampfes 2016. US-Geheimdienste mache Russland dafür verantwortlich. Bei dem Angriff waren E-Mails aus dem Umfeld der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen worden. Sie wurden später von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht.
Muellers Team wirft Stone vor, vor dem US-Kongress falsche Angaben gemacht zu haben, was er über den Hackerangriff wusste. Ausserdem soll er einen anderen Zeugen bedrängt haben, falsche Angaben in der Sache zu machen.