Facebook mit weiteren Massnahmen gegen Propaganda und gefälschte News
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook möchte Fake News weiter eindämmen.
- Dafür ergreift die Plattform nun Massnahmen.
- Vor allem staatliche kontrollierte Medien werden nun als solche gekennzeichnet.
Facebook ergreift gut ein Jahr vor der US-Präsidentenwahl weitere Massnahmen, um die Verbreitung von Propaganda und gefälschter Nachrichten bei dem Online-Netzwerk einzudämmen. So sollen künftig staatlich kontrollierte Medien - wie etwa der russische Fernsehsender Russia Today – gut sichtbar als solche gekennzeichnet werden. Zudem wird das Online-Netzwerk bei Beiträgen, die von unabhängigen Faktenprüfern für falsch erklärt wurden, prominenter darauf hinweisen, wie Facebook am Montag mitteilte.
Facebook im Kampf gegen Propaganda
Facebook sei in den vergangenen Jahren deutlich besser im Kampf gegen Propaganda und gefälschte Nachrichten geworden, betonte Gründer und Chef Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz. Zugleich sei das Online-Netzwerk aber immer ausgeklügelteren Attacken aus Ländern wie Russland, Iran und China ausgesetzt.
Am Montag gab Facebook auch bekannt, dass drei Kampagnen aus dem Iran und eine aus Russland entdeckt und gestoppt wurden, die sich als gewöhnliche Nutzer ausgaben. Ihre Beiträge hätten auf Menschen in den USA, Lateinamerika und Nordafrika gezielt.
Facebook wurde für Kampagnen aus Russland missbraucht
Facebook war unter massive Kritik geraten, weil das Online-Netzwerk im Umfeld der US-Präsidentenwahl 2016 für gross angelegte Kampagnen aus Russland missbraucht wurde, die darauf zielten, die Spannungen in der US-Gesellschaft zu verschärfen.
Accounts von gewählten Politikern, Wahl-Kandidaten und deren Mitarbeitern sollen in einem Programm mit dem Namen «Facebook Protect» verstärkt abgesichert werden, hiess es am Montag weiter. Schärfer will Facebook gegen Versuche vorgehen, Wähler einzuschüchtern oder zum Beispiel über Ort und Ablauf der Abstimmung falsch zu informieren.