Facebook ergreift nach dem US-Präsidentschaftswahlen-Skandal 2016 weitere Massnahmen, um Propaganda einzudämmen.
Facebook stellt für das Institut für Ethik in der KI Geld bereit. Die Erstfinanzierung ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgelegt. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa
Facebook stellt für das Institut für Ethik in der KI Geld bereit. Die Erstfinanzierung ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgelegt. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook möchte Fake News weiter eindämmen.
  • Dafür ergreift die Plattform nun Massnahmen.
  • Vor allem staatliche kontrollierte Medien werden nun als solche gekennzeichnet.
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Facebook ergreift gut ein Jahr vor der US-Präsidentenwahl weitere Massnahmen, um die Verbreitung von Propaganda und gefälschter Nachrichten bei dem Online-Netzwerk einzudämmen. So sollen künftig staatlich kontrollierte Medien - wie etwa der russische Fernsehsender Russia Today – gut sichtbar als solche gekennzeichnet werden. Zudem wird das Online-Netzwerk bei Beiträgen, die von unabhängigen Faktenprüfern für falsch erklärt wurden, prominenter darauf hinweisen, wie Facebook am Montag mitteilte.

Facebook im Kampf gegen Propaganda

Facebook sei in den vergangenen Jahren deutlich besser im Kampf gegen Propaganda und gefälschte Nachrichten geworden, betonte Gründer und Chef Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz. Zugleich sei das Online-Netzwerk aber immer ausgeklügelteren Attacken aus Ländern wie Russland, Iran und China ausgesetzt.

Mark Zuckerberg
Facebook-CEO Mark Zuckerberg hält eine Rede. (Symbolbild) - dpa

Am Montag gab Facebook auch bekannt, dass drei Kampagnen aus dem Iran und eine aus Russland entdeckt und gestoppt wurden, die sich als gewöhnliche Nutzer ausgaben. Ihre Beiträge hätten auf Menschen in den USA, Lateinamerika und Nordafrika gezielt.

Facebook wurde für Kampagnen aus Russland missbraucht

Facebook war unter massive Kritik geraten, weil das Online-Netzwerk im Umfeld der US-Präsidentenwahl 2016 für gross angelegte Kampagnen aus Russland missbraucht wurde, die darauf zielten, die Spannungen in der US-Gesellschaft zu verschärfen.

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Blick ins Löschzentrum von Facebook in einem Service-Center in Berlin. Foto: Soeren Stache - dpa-infocom GmbH

Accounts von gewählten Politikern, Wahl-Kandidaten und deren Mitarbeitern sollen in einem Programm mit dem Namen «Facebook Protect» verstärkt abgesichert werden, hiess es am Montag weiter. Schärfer will Facebook gegen Versuche vorgehen, Wähler einzuschüchtern oder zum Beispiel über Ort und Ablauf der Abstimmung falsch zu informieren.

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