Facebook will vor US-Wahl mehr gegen Hass und Falschmeldungen tun
Fake-News-Posts, die kurz vor der US-Wahl im November auftauchen, werden von Facebook gelöscht. Dies hat CEO Mark Zuckerberg angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook will kurz vor den US-Wahlen härter gegen Falschmeldungen vorgehen.
- Hass und Falschmeldungen werden markiert oder sogar ganz gelöscht.
- Hintergrund zur Ankündigung ist das Verhalten von US-Präsident Trump auf Facebook.
Das unter Druck geratene soziale Netzwerk Facebook will künftig stärker gegen Hassnachrichten vorgehen und Falschmeldungen vor den US-Präsidentschaftswahlen löschen. Inkorrekte Inhalte, die Menschen direkt vor der Abstimmung im November vom Wählen abhalten sollen, würden entfernt. So Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Freitag (Ortszeit) in Palo Alto.
Ausserdem würden die Werbung-Standards erhöht, um hasserfüllte Botschaften bezüglich ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder sexueller Vorlieben zu blockieren. Zuckerberg kündigte zudem an, einige Facebook-Inhalte, die gegen die Richtlinien verstossen, aber wegen Prominenten Absendern Nachrichten-relevant sind, künftig zu markieren. «Ich stehe gegen Hass und alles, was zu Gewalt anstachelt», so Zuckerberg.
Facebook war erst vor wenigen Wochen kritisiert worden, weil sie umstrittene Äusserungen von US-Präsident Donald Trump weder löschten noch markierten. Zuckerberg hatte die Äusserungen persönlich verurteilt, aber gleichzeitig erklärt, dass sie im öffentlichen Interesse weiter zugängig sein müssten.
Trump wird immer wieder zum Übeltäter
Hintergrund war ein Tweet Trumps, der auch auf dessen Facebook-Profil gespiegelt wurde. Darin reagierte der US-Präsident auf erste Ausschreitungen in Minneapolis nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt. Der Präsident schrieb, man werde die Kontrolle wiederherstellen, und er fügte hinzu: «Wenn Plünderungen beginnen, wird geschossen».
Mit diesen Worten hatte 1967 der damalige Polizeichef von Miami ein brutales Vorgehen gegen die schwarze Bevölkerung angekündigt. Twitter markiert problematische Tweets Trumps bereits seit einigen Wochen verstärkt.
Erst vor wenigen Tagen hatte Facebook Anzeigen von Trumps Wahlkampagne von der Plattform genommen. Grund dafür war, dass darin ein einst von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern eingesetztes Symbol verwendet worden war. Die Posts hätten Regeln gegen die Verbreitung von «organisiertem Hass» in dem sozialen Netzwerk widersprochen.