Generation Alpha lässt in den USA Lehrer verzweifeln
US-Lehrkräfte haben die Nase voll! Sie ärgern sich über die neue Generation Alpha. Die Kinder hätten seien verwöhnt und verweichlicht, stänkern sie.
Das Wichtigste in Kürze
- Lehrkräfte in den USA ärgern sich über die Generation Alpha.
- Die Kinder seien verwöhnt und verweichlicht, heisst es etwa.
- Die Pädagogen lästern auf TikTok über ihre Schüler.
Lehrerinnen und Lehrer der Generation Alpha sind frustriert über die neue Schülergeneration. Die Kinder seien verwöhnt und verweichlicht, könnten nicht lesen und sich nicht konzentrieren. Zur sogenannten Gen Alpha zählen alle Kinder, die nicht älter als 14 sind.
Auf TikTok machen die Pädagogen ihrem Ärger Luft. Eine amerikanische Lehrerin etwa moniert: «Sie haben kein Vokabular, kein Hintergrundwissen und können nicht einmal einem dreiminütigen Video folgen. So etwas habe ich noch nie gesehen.»
Dabei sind Generationenkonflikte keineswegs neu. Bereits Sokrates kritisierte die «Jugend von heute». Generationenforscher stehen dem Hype darum skeptisch gegenüber. So auch François Höpflinger, emeritierter Professor für Soziologe an der Universität Zürich: «Das sind klassische Stereotypen über nachfolgende Generationen», sagt er gegenüber SRF.
«Erwachsenenwelt hat Angst vor der Zukunft»
Zwar würden sich gesellschaftliche Normen und die äusseren Lebensumstände zwischen den Generationen durchaus unterscheiden und auch auf sie einwirken. Prägende Erfahrungen der Generation Alpha in Industrienationen sind etwa Trends wie die Digitalisierung, der wirtschaftliche Wohlstand und die steigende Wasserknappheit.
Doch die lautstarke Kritik an der Jugend würde vor allem eines offenbaren: die Furcht der Erwachsenen. «Studien zeigen, dass das Bild der Jungen umso schlechter ist, je mehr die Erwachsenenwelt Angst hat vor der Zukunft. Wenn man der Zukunft nicht traut, traut man auch der Jugend nicht», so Höpflinger. Gleichzeitig würden ältere Menschen dazu neigen, die Vergangenheit zu vergolden.