George Floyd's Familie bekommt 27 Millionen Schmerzensgeld
Vor rund einem Jahr wurde George Floyd von der Polizei getötet. Seine Familie bekommt von der Stadt Minneapolis nun rund 27 Millionen Dollar Schmerzensgeld.
Das Wichtigste in Kürze
- George Floyd wurde bei einem Polizeieinsatz in den USA getötet.
- Seine Familie erhält nun von der Stadt Minneapolis 27 Millionen Dollar Schmerzensgeld.
- Die beteiligten Polizisten müssen sich noch vor Gericht verantworten.
Die Stadt Minneapolis hat sich mit der Familie von George Floyd auf einen Vergleich in Höhe von 27 Millionen geeinigt. Das berichteten unter anderem die «New York Times» und der Nachrichtensender CNN. Der Stadtrat der Grossstadt im Bundesstaat Minnesota habe den Vergleich in einer Sitzung am Freitag einstimmig gebilligt.
Nach Floyds Tod am 25. Mai vergangenen Jahres hatte die Familie die Stadt sowie vier am Einsatz beteiligte Polizisten verklagt. Der Stadtverwaltung wurde «bewusste Gleichgültigkeit» vorgeworfen.
Sie habe es versäumt, gegen gefährliche Polizeipraktiken vorzugehen und ihre Polizeibeamten richtig zu schulen. Damit habe sie eine Kultur exzessiver Gewalt und Straflosigkeit gefördert.
George Floyds Tod löste Massenproteste aus
Der unbewaffnete Schwarze war bei der Festnahme getötet worden. Der weisse Polizist Derek Chauvin hatte ihm rund neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt. Obwohl Floyd mehr als 20 Mal klagte, er bekomme keine Luft.
Nach der Tötung gab es in den USA monatelang Massenproteste gegen Polizeigewalt und Rassismus. Die Polizisten hatten Floyd wegen des Verdachts festgenommen, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben. Sie wurden entlassen und angeklagt.
Strafprozesse gegen Polizisten gehen weiter
Derzeit läuft vor einem Gericht in Minneapolis die Auswahl der Geschworenen für den Prozess gegen den Hauptangeklagten Chauvin. Zur Last gelegt wird ihm Mord zweiten Grades ohne Vorsatz. Darauf stehen bis zu 40 Jahre Haft.
Zudem wird ihm Totschlag zweiten Grades vorgeworfen, was mit zusätzlich 10 Jahren Haft geahndet werden könnte. Am Donnerstag liess der Richter auch den Anklagepunkt Mord dritten Grades zu, worauf bis zu 25 Jahre Haft stehen. Das Hauptverfahren soll am 29. März beginnen.
Auch den drei weiteren beteiligten Ex-Polizisten könnten im Fall einer Verurteilung langjährige Haftstrafen drohen. Sie stehen in einem separaten Verfahren vor Gericht, das erst am 23. August beginnen soll.