Geschworene prüfen mögliche Todesstrafe für Täter von Anschlag in New York 2017
Nach dem tödlichen Anschlag mit einem Kleintransporter an Halloween in New York 2017 prüft ein Geschworenengericht eine mögliche Todesstrafe gegen den verurteilten Täter.
Das Wichtigste in Kürze
- Schuldig gesprochener Islamist tötete acht Menschen.
Das Verfahren zur Festlegung des Strafmasses gegen den Islamisten Sayfullo Saipov, der beim schwerwiegendsten Anschlag in New York seit dem 11. September 2001 acht Menschen tötete, begann am Montag vor einem Bundesgericht in Manhattan.
Die zwölf Geschworenen hatten den 35-jährigen Usbeken Ende Januar in 28 Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter des achtfachen Mordes. Die Jury muss jetzt entscheiden, ob Saipov zum Tode oder zu lebenslanger Haft verurteilt wird. Für die Todesstrafe ist ein einstimmiges Urteil nötig.
Saipov war am 31. Oktober 2017 mit einem geliehenen Fahrzeug über einen Fahrradweg im New Yorker Stadtteil Manhattan gefahren, als sich gerade zahlreiche Kinder und ihre Eltern auf die Halloween-Feierlichkeiten vorbereiteten. Saipov selbst gab nach der Tat an, im Namen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehandelt zu haben. Der IS bezeichnete ihn als einen seiner «Soldaten».
Die Frage einer möglichen Todesstrafe gegen Saipov ist politisch umstritten. US-Präsident Joe Biden hatte im Wahlkampf versprochen, sich gegen die Todesstrafe auf Bundesebene einzusetzen. Sein Justizminister Merrick Garland verkündete im Juli 2021 ein Moratorium für Hinrichtungen auf Bundesebene.
Das bedeutet allerdings nicht, dass keine neuen Todesurteile verhängt werden können, sondern bezieht sich auf die Vollstreckung von Todesurteilen. Und im Fall Saipov fordert die dem Justizministerium unterstehende Bundesstaatsanwaltschaft die Todesstrafe.