Globale Kontrolle: USA verschärfen Exportregeln für KI-Chips
Die USA beschränken den Export von KI-Chips. Ziel ist es, die globale Führungsposition im KI-Bereich zu behalten und den Zugang für Gegner zu begrenzen.
Die US-Regierung unter Joe Biden hat neue Exportbeschränkungen für KI-Chips und -Technologien angekündigt. Diese Massnahmen zielen darauf ab, den weltweiten Handel mit fortschrittlichen Grafikprozessoren (GPUs) zu regulieren.
Die Vereinigten Staaten wollen damit ihre Vormachtstellung im Bereich der künstlichen Intelligenz sichern. Laut «Handelsblatt» erhalten nur die engsten Verbündeten der USA uneingeschränkten Zugang zu den KI-Chips.
Für alle anderen Staaten werden Ausfuhrquoten eingeführt. Die Exporte nach China, Russland, Iran und Nordkorea bleiben komplett verboten.
Schutz für Führungsrolle der USA?
US-Handelsministerin Gina Raimondo betont die Wichtigkeit dieser Massnahmen: «Die USA sind derzeit führend bei der KI – sowohl bei der KI-Entwicklung als auch bei der Entwicklung von KI-Chips». Es sei entscheidend, dass dies so bleibe, erklärt sie gemäss «Handelsblatt».
Die neuen Regelungen betreffen insbesondere Hochleistungschips für KI-Anwendungen. Diese sind darauf ausgelegt, zahlreiche Aufgaben parallel zu erledigen und eignen sich besonders für die Analyse grosser Datenmengen.
Nvidia warnt vor «weitreichendem Eingriff»
Die Ankündigung der neuen Exportbeschränkungen hat bereits Reaktionen in der Industrie hervorgerufen. Auch Nvidia, einer der Hauptbetroffenen, übt scharfe Kritik an der Biden-Regierung.
Wie «Heise» berichtet, warnt der KI-Gigant davor, dass die Vorschriften Amerikas hart erkämpften technologischen Vorsprung gefährden könnten. In einer Stellungnahme bezeichnet Nvidia die neuen Regelungen als «weitreichenden Eingriff».
Auch Technologieunternehmen wie AMD, Google und Meta, die an ähnlichen Prozessoren arbeiten, müssen sich an die neuen Vorgaben halten. Selbes gilt für grosse Cloud-Anbieter wie Microsoft und Google, die 2025 Milliarden in den Aufbau neuer KI-Rechenzentren investieren wollen.
Freier Zugang nur noch für Freunde
Die Exportbeschränkungen haben weitreichende Folgen für den globalen KI-Markt. Laut «Marketscreener» sollen die neuen Vorschriften die Anzahl der KI-Chips, die in die meisten Länder exportiert werden können, begrenzen.
Die 18 engsten Verbündeten der USA erhielten weiter uneingeschränkten Zugang zur KI-Technologie, wie die «New York Times» berichtet. Hierzu gehörten unter anderem Deutschland, Grossbritannien, Kanada, Japan, Südkorea und Taiwan.
Alle anderen Länder, darunter auch die Schweiz, würden künftig Beschränkungen unterliegen, wenn sie grössere Mengen amerikanischer KI-Produkte kaufen wollen. Die Anzahl einführbarer KI-Chips solle jedoch durch spezielle Vereinbarungen mit den USA erhöht werden können.