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Google will KI-Chatbot auch in Deutschland einführen

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DPA, Fabia Söllner

USA,

Google will seinen KI-Chatbot Bard gross rausbringen. Lange sollte der europäische Markt aussen vor bleiben – doch das hat sich jetzt geändert.

ki bard
Die KI «Bard» macht Chat-GPT Konkurrenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Google will seine KI Bard gross rausbringen.
  • Auch in Deutschland soll der Chatbot verfügbar sein.

Google Bard wird auch in der Europäischen Union und in Deutschland erscheinen. Das teilte Konzernchef Sundar Pichai nun endgültig mit. Ob der Chatbot auch in der Schweiz erscheinen wird, bleibt unklar.

Google hatte auf der Entwicklerkonferenz I/O eine Liste von 180 Ländern vorgelegt, in denen der ChatGPT-Konkurrent Bard kurzfristig angeboten werde. Auf der Liste standen aber weder Deutschland noch die anderen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das hatte in der Branche Befürchtungen ausgelöst, dass der Einsatz in Europa für einen längeren Zeitraum nicht möglich sein wird.

Doch worum handelt es sich eigentlich bei dieser KI? Google Bard ist ein Textroboter, der ähnlich wie ChatGPT funktioniert. Er verwendet das Sprachmodell PaLM 2 und soll sich auf 40 verschiedenen Sprachen unterhalten können. Zudem soll er direkt in Google eingebaut werden und somit im Gegensatz zu ChatGPT auf das Internet zugreifen.

Google: Markteinführung kompliziert

«Wir werden Bard auf jeden Fall in diese Länder (der Europäischen Union) bringen», sagte Pichai. Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien seien bei der Einführung von neuen Google-Produkten wichtig.

Bei einem Start von neuen Diensten spiele eine «Kombination aus mehreren Faktoren» eine Rolle, betonte der Google-Chef. «Bei einem Produkt wie Bard wollen wir es natürlich gut an die Verhältnisse vor Ort anpassen und alles richtig machen.»

Google Bard
Google Bard soll als Widget aufs Handy kommen. - keystone

Bei der Einführung in bestimmte Märkte gehe es um die Anpassung an die jeweiligen Landessprachen. Auch die Regulierungsfragen seien wichtig. Dazu müsse man beispielsweise das maschinelle Lernen der KI-Systeme mit menschlichem Feedback ergänzen. «Damit wollen wir sicherstellen, dass wir die lokalen Normen und die gesellschaftliche Stimmung richtig einschätzen.»

Diese Anforderungen mache die Arbeit aufwendiger. «Die Regulierung ist in einigen Bereichen weltweit unterschiedlich. Daher gibt es mehr zu tun, und wir sind entschlossen, dies zu erreichen.»

Bard vs. ChatGPT

Mit Bard kontert Google den Erfolg des Textroboters ChatGPT des Start-ups OpenAI. Vor zwei Monaten war Bard zunächst für ausgewählte Nutzer in den USA und Grossbritannien freigeschaltet worden. Das Sprachmodell arbeitet wie ein Chatbot und kann Anfragen zu den verschiedensten Themen in geschliffener Sprache beantworten.

Pichai wehrte sich gegen die Darstellung, Google liefere sich mit OpenAI oder Microsoft ein «Wettrennen» um eine Vormachtstellung: «Wir denken nur an ein einziges Rennen, nämlich es richtig zu machen.»

Google habe sich verpflichtet, wagemutig eine Innovation umzusetzen. «Aber wir gehen das Ganze mit einem tiefen Gefühl der Verpflichtung an, es verantwortungsvoll richtig zu machen. Denn es geht nicht nur um uns, sondern um viele andere Menschen.»

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