Grammys ändern nach Kritik Nominierungs-Regeln
Neuer Wind bei den Grammys: Nach heftiger Kritik bei der Nominierung ändert die Recording Academy die Regeln!
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grammys ändern ihr Nominierungs-Reglement.
- Neu bestimmen mehr als 12'000 Mitglieder über eine Nominierung.
- Das bisherige «geheime» Experten-Gremium wird demnach abgeschafft.
Nach heftiger Kritik an ihrer Nominierungs-Politik wollen die Organisatoren der Grammy-Verleihung die Regeln ändern. Künftig sollen die mehr als 12'000 stimmberechtigten Mitglieder über die Nominierungen für die wichtigsten US-Musikpreise entscheiden. Das erklärte die Recording Academy am Freitag (Ortszeit) in Los Angeles. Die bislang dafür zuständigen Komitees aus 15 bis 30 Branchenexperten, deren Namen geheim blieben, würden abgeschafft.
Gleichzeitig sollten die begehrten Musikpreise um die Kategorien lateinamerikanische und Weltmusik erweitert werden, erklärte die Academy weiter. Die Gesamtzahl der Kategorien steige damit auf 86. Die Änderungen sollten das «fortwährende Engagement» der Academy widerspiegeln, «sich mit der Musiklandschaft weiterzuentwickeln.»
Heftige Kritik bei den Grammys
Der Auswahlprozess der Academy war auf Kritik gestossen, nachdem The Weeknd bei den Grammy-Nominierungen leer ausgegangen war. Und das, trotz seines überaus erfolgreichen Jahres. Nach der Bekanntgabe der Nominierungen warf der kanadische Künstler den Grammys auf Twitter vor, sie blieben «korrupt»: «Ihr schuldet mir, meinen Fans und der Industrie Transparenz», erklärte er weiter.
Der ehemalige One-Direction-Sänger Zayn Malik kritisierte im März die anonymen Nominierungs-Gremien. «Ich halte den Druck aufrecht und kämpfe für Transparenz und Inklusion. Wir müssen sicherstellen, dass wir die ‹kreative Spitzenleistung› von allen ehren und feiern. Beendet die geheimen Komitees», twitterte der Sänger, der weder mit seiner ehemaligen Gruppe noch als Solokünstler jemals nominiert wurde.