Guterres kritisiert Militärputsch in Burkina Faso als «inakzeptabel»

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USA,

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Festnahme des Präsidenten von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kaboré, durch das Militär scharf kritisiert.

António Guterres
António Guterres - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • UN-Generalsekretär Guterres kritisiert den Militärputsch von Burkina Faso.
  • Die Freudenfeiern nach dem Umsturz rechtfertigten den Vorgang nicht.
  • Ziel der Armee sei es, die Bevölkerung zu schützen, nicht die Macht zu übernehmen.

«Militärputsche sind inakzeptabel», sagte Guterres am Donnerstag. «Die Rolle des Militärs sollte darin bestehen, das Land und seine Bevölkerung zu verteidigen. Und nicht um seine Regierung anzugreifen und um die Macht zu kämpfen.»

Die Freudenfeiern in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou nach dem Umsturz sah Guterres nicht als Hinweis auf eine Unterstützung an. «Es gibt immer Feiern bei dieser Art von Situationen», sagte der Portugiese. «Es ist einfach, sie zu orchestrieren. Aber die Werte der Demokratie hängen nicht davon ab, wie die öffentliche Meinung zu irgendeinem Zeitpunkt aussieht.»

Burkina Faso Military
Meuternde Soldaten stehen in Ouagadougou, Burkina Faso. - keystone

Die Militärgruppierung Patriotische Bewegung für den Schutz und die Wiederherstellung (MPSR) hatte am Montag die Machtübernahme verkündet. Unterzeichnet war die Erklärung von Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba, der als neuer starker Mann in dem westafrikanischen Land gilt. Die Militärs verhängten eine nächtliche Ausgangssperre und versprachen eine «Rückkehr zur verfassungsmässigen Ordnung» innerhalb einer «angemessenen Zeit».

Westliche Staaten, EU und UNO fordern Kaborés «sofortige Freilassung»

Vor Beginn der Ausgangssperre feierten hunderte Unterstützer auf den Strassen der Hauptstadt mit Jubelrufen und Trillerpfeifen den Umsturz. «Es ist ein Sieg, ein Neuanfang für das burkinische Volk mit dem Sturz eines unfähigen Regimes.» Das sagte einer der Teilnehmer der Nachrichtenagentur AFP.

Ein weiterer forderte, die Armee müsse sich «auf das Wesentliche» konzentrieren. Nämlich das Land «von den terroristischen Gruppen zu befreien, die uns schon genug Leid gebracht haben».

Kritiker werfen Präsident Kaboré vor, im Kampf gegen dschihadistische Milizen versagt zu haben. Sein Verbleib war am Dienstag weiter unklar. Westliche Staaten, die EU und die UNO forderten Kaborés «sofortige Freilassung».

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