Harvey Weinstein bleibt Hausarrest erspart
Die Staatsanwaltschaft scheiterte daran den wegen Vergewaltigung angeklagten Ex-Filmproduzenten unter Hausarrest stellen zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft beantragte durch die Erweiterung der Anklage Hausarrest für Weinst.
- Der Richter folgte
Bei der Anhörung am Montag wurde Weinstein wegen eines weiteren kriminellen sexuellen Akts und zwei Fällen der sexuellen Tätlichkeit angeklagt. Deshalb wiege die Anklage nun schwerer, sagte Staatsanwältin Joan Illuzzi bei ihrem Antrag zum Hausarrest an Richter James Burke. Noch vor einem Monat stimmte sie der Millionen-Kaution zur Freilassung des Ex-Filmoguls zu.
Der wegen Vergewaltigung angeklagte 66-Jährige wird aber vorerst nicht unter Hausarrest gestellt. Der Richter gab Weinsteins Verteidiger Benjamin Brafman Recht. Dieser argumentierte, Weinstein habe sich bisher an alle Auflagen gehalten und mit den Behörden kooperiert. «Er besucht dieser Tage nur mein Büro, ein Büro in Manhattan, wo er weiterhin versucht, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, und Arzttermine in Connecticut.»
Derzeit mit Fussfessel unterwegs
Weinstein muss derzeit ein GPS-Überwachungsgerät tragen und lebt in seinem Haus im Nachbarstaat Connecticut. Um New York oder Connecticut zu verlassen, benötigt er eine Erlaubnis.
Für September ist eine weitere Gerichtsanhörung geplant, einen Termin für einen möglichen Prozessbeginn gibt es noch nicht. Bei einer Verurteilung droht Weinstein im schlimmsten Fall eine lebenslange Haftstrafe.