Hinterliess der CEO-Mörder mysteriöse Botschaft?
Nach dem Mord an einem Versicherungs-CEO liefern die Worte auf den Patronenhülsen Indizien. Der Täter hegte womöglich einen Groll gegen Versicherungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Suche nach dem Mörder des CEO des Versicherungskonzerns UnitedHealthcare geht weiter.
- Die Worte auf den Patronenhülsen deuten auf einen Groll gegen Versicherungen.
- Die Polizei fand auch einen verschmierten Fingerabdruck.
Am Mittwochmorgen wurde Brian Thompson, der CEO des Versicherungskonzerns UnitedHealthcare, in Manhattan erschossen. Die Polizei fahndet nach dem Täter, seine Identität und sein Motiv bleiben weiter unklar.
Ein Indiz liefert aber eine Botschaft, die der Mörder hinterlassen hat: Auf die Patronenhülsen hatte er die Worte «deny» (leugnen), «defend» (verteidigen) und «depose» (loswerden) geschrieben. Ein Ermittler sagte gegenüber US-Medien, dass man untersuche, ob dies ein Hinweis auf das Motiv sei.
Denn die Worte erinnern stark an die «drei D der Versicherungen»: 2010 erschien ein Buch mit dem Titel «Delay, Deny, Defend». Darin erklärte der Autor, wie Versicherungen Ansprüche nicht bezahlen.
Der Autor kritisiert, dass Versicherungen legitime Forderungen mit der Anwendung der «drei D» abschmettern. Die Konzerne würden die Anspräche leugnen, die Firma verteidigen und den Versicherten loswerden.
Ein Ermittler sagte, man versuche, die Worte auf den Hülsen und ihre Bedeutung zu nutzen, um den Mörder zu finden. Es scheint also möglich, dass der Täter einen Groll gegen Versicherungen hegte und deswegen den CEO ermordete.
Die Polizei hat weitere Hinweise: So wurden ein Mobiltelefon und eine Wasserflasche in der Nähe des Tatorts gefunden. Es wird vermutet, dass die Gegenstände dem Verdächtigen gehörten. Auf der Wasserflasche wurde zudem ein Fingerabdruck gefunden, der aber leicht verschmiert ist.