Hitze tötet Meerestiere in Nordamerika
Schock-Bilder aus dem Westen Nordamerikas: Wegen der extrem hohen Temperaturen liegen viele tote Meerestiere wie Muscheln oder Seesterne am Strand.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die Hitzewelle im Westen Nordamerikas sterben viele Meerestiere.
- Muscheln werden durch die extremen Temperaturen von der Sonne gekocht.
- Auch Seesterne sind stark von den Folgen der Hitze betroffen.
Grosse Sorge aktuell bei US-Meeresbiologen: Wegen der extremen Hitzewelle im Westen Nordamerikas sterben alleine vor Vancouver ganze Kolonien von Mies- und Venusmuscheln. Sie werden bei Ebbe schlichtweg von der Sonne gekocht und sterben sofort.
Doch die Muscheln sind längst nicht die einzigen Opfer der Extremtemperaturen. Massiv betroffen sind insbesondere Seesterne, aber auch Seepocken, Einsiedlerkrebse und anderes Krebsgetier. Auch nicht gut sichtbare Lebewesen wie Würmer oder die ökologisch wichtigen, winzigen Seegurken sterben ab.
Forscher: «Es riecht nach Verwesung»
Christopher Harley ist Meeresbiologe an der University of British Columbia in Vancouver. Er befasst sich mit dem Einfluss des Klimawandels auf Küstengewässer. Das schlimmste sei der Geruch. «Es riecht nach Verwesung», erzählt der Forscher der «New York Times».
Harley watet seit mehreren Tagen durch Millionen toter Meerestiere in der Gezeitenzone vor der kanadischen Metropole. «Je weiter ich ging und je mehr ich sah, desto ernüchternder war es», so Harley. «Es ging einfach weiter und weiter und weiter. Es war wie in einem dieser postapokalyptischen Filme.»
Die Fauna der Gezeitenzone sei grundsätzlich robust. Doch die Arten am Wasserrand hätten nicht genug Erholungszeit zwischen den Hitzephasen. Der Wetterbericht macht jetzt jedoch etwas Hoffnung: Die Temperaturen sollen in den kommenden Tagen leicht zurückgehen.
