Hollywood-Streik - Filmfest Venedig ohne «Challengers» und Zendaya
Der Streik von Hollywood hat auch einen Einfluss auf Europa. Das Filmfest in Venedig muss ohne den Film «Challengers» auskommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Hollywood-Streik beeinflusst das Filmfest Venedig.
- Die Produzenten von «Challengers» befürchten Erfolgseinbussen ohne Marketingarbeit.
- Der Streik in Nordamerika führt zum Stillstand von Dreharbeiten.
Der Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler in Nordamerika hat nun auch Auswirkungen auf die Eröffnung der Filmfestspiele von Venedig. Der eigentlich als Auftaktfilm vorgesehene US-Film «Challengers» werde durch «Comandante» von Regisseur Edoardo De Angelis ersetzt. Das teilten die Organisatoren am Freitag mit. «Challengers» von Luca Guadagnino mit Starschauspielerin Zendaya «wird aufgrund einer Entscheidung der Produktion nicht am Festival teilnehmen», hiess es.
Eröffnungstermin wird auf 2024 verschoben
Die 80. Auflage der Filmfestspiele von Venedig startet Ende August. US-Medien zufolge wurde der Eröffnungstermin für das Tennis-Romantikdrama auf 2024 verschoben, obwohl es bereits fertig abgedreht war.
Die Produzenten von «Challengers» befürchten, dass der Film ohne die aktive Marketingarbeit von Zendaya, weniger erfolgreich werden könnte. Sie hat über 180 Millionen Instagram-Follower. Wegen des Streiks der Schauspieler-Vereinigung SAG-AFTRA in den USA und Kanada darf Zendaya ihren Film nicht bewerben und auch nicht in Venedig auftreten. Das Gleiche gilt für die ebenfalls am Film beteiligten Schauspieler Josh O'Connor und Mike Faist.
Erster Doppelstreik seit über 60 Jahren
In Nordamerika streiken Schauspielerinnen und Schauspieler seit vergangener Woche. Auch die Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren sind im Ausstand. Es ist der erste Doppelstreik seit mehr als 60 Jahren.
Dabei geht es unter anderem um Streit über Vergütungen und den Einsatz künstlicher Intelligenz. SAG-AFTRA zählt 160 000 Mitglieder. Dreharbeiten dürften landesweit auf unbestimmte Zeit still liegen.