Hydroxychloroquin wohl wirkungslos gegen Coronavirus
Forschungsergebnisse einer Studie in den USA deuten darauf hin, dass das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin nicht gegen die Krankheit Covid-19 hilft.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer US-Studie ist das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin wohl nutzlos gegen Covid-19.
- Die US-Untersuchung zeigt sogar eine höhere Sterberate beim Einsatz von Hydroxychloroquin.
In den letzten Tagen ist das Gerücht kursiert, dass ein Malaria-Mittel gegen das Coronavirus wirksam wäre. Diese Gerüchte haben sich nun wissenschaftlich als Falsch erwiesen. Die am Dienstag veröffentlichte Studie ergab sogar, dass die Sterberate bei einer Behandlung mit dem Mitte deutlich höher war.
Laut der Untersuchung starben 28 Prozent der Patienten mit Coronavirus-Infektion, denen Hydroxychloroquin verabreicht worden war. Bei Patienten, die ohne das Malaria-Mittel therapiert wurden, lag die Sterberate hingegen nur bei elf Prozent. Die Studie ergab auch, dass Patienten mit Hydroxychloroquin-Behandlung nicht weniger oft an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden mussten als andere Patienten.
Hydroxychloroquin ist Lieblingsmittel von Donald Trump
Die Forscher hatten die Krankenakten von 368 Patienten in US-Hospitälern für Militärveteranen ausgewertet. Finanziert wurde ihre Untersuchung von der US-Regierung. Präsident Donald Trump hat das verwandte Präparat Chloroquin in den vergangenen Wochen als Heilmittel gegen die Lungenkrankheit Covid-19 angepriesen. Er bezeichnete Chloroquin sogar als «Geschenk Gottes».
Sowohl Chloroquin als auch Hydroxychloroquin können können jedoch schwere Nebenwirkungen auslösen . Vor allem in hoher Dosierung oder in Kombination mit anderen Medikamenten.