Israel weist Bericht zu möglicher Spionage am Weissen Haus zurück
Ein US-Medienbericht spricht davon, dass das Weisse Haus in den letzten zwei Jahren von Israel ausspioniert wurde. Dafür wurden Mobilfunk-Abhörgeräte genutzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Medienbericht schreibt, Israel habe das Weisse Haus heimlich abgehört.
- Israel weist diese Vorwürfe jedoch zurück.
- Das Weisse Haus hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäussert.
Die israelische Regierung hat einen US-Medienbericht über mögliche Spionage-Abhörtätigkeiten in der Nähe des Weissen Hauses zurückgewiesen. Das Büro von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bezeichnete den Bericht als «unverfrorene Lüge».
«Es gibt eine langjährige Verpflichtung und eine Anordnung der israelischen Regierung, keine Geheimdienstoperationen in den USA auszuführen. Diese Vorgabe wird strikt umgesetzt, ohne Ausnahme.» So heisst es in einer Mitteilung am Donnerstag
Die Zeitung «Politico» berichtete, die US-Regierung sei in den vergangenen zwei Jahren zum Schluss gekommen: Die in der Nähe des Weissen Hauses entdeckten Mobilfunk-Abhörgeräte gingen wahrscheinlich auf Israel zurück.
Die Geräte imitierten die Funktion von Mobilfunkmasten und brächten Handys dazu, Informationen zu übermitteln. Sie könnten ausserdem Gespräche und Daten dieser Handys aufzuzeichen.
Politico schrieb unter Berufung auf eine der drei Quellen weiter: Vermutlich seien die Geräte zum Abhören von Handygesprächen von US-Präsident Donald Trump und dessen engerem Umfelds gedacht gewesen. Es sei unklar, ob die Bemühungen erfolgreich gewesen seien. Das Weisse Haus äusserte sich zunächst nicht zu dem Medienbericht. Trump und Netanjahu sind enge Verbündete.