Jagd auf den Greyhound: Flixbus greift auf dem US-Markt an

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Den deutschen und europäischen Markt hat Flixbus im Schnelldurchgang aufgerollt, nun soll die Expansion nach Amerika das Start-up zum Global Player machen. Doch der US-Markt ist schwieriges Terrain.

Flixbus will in die USA expandieren. Heute Dienstag fällt in den USA der Startschuss.
Flixbus will in die USA expandieren. Heute Dienstag fällt in den USA der Startschuss. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am heutigen Dienstag fällt in den USA der Startschuss für die Expansion von Flixbus.
  • Flixbus soll eine preiswerte und umweltfreundliche Alternative für amerikanische Fluggäste sein.
  • In Europa waren letztes Jahr rund 40 Millionen Fahrgäste mit den grünen Bussen unterwegs.

In den USA haben Fernbusse viel Tradition, aber einen schlechten Ruf als Reiseoption für Leute, die sich kein Flug- oder Zugticket leisten können. Der Greyhound-Bus - häufig besungen und in Hollywood-Filmen gezeigt - ist zwar ein fester Bestandteil der US-Popkultur. In der Realität machen ramponierte Sitze und stinkende Bordtoiletten die langen Fahrten durch das weite Land aber immer noch oft genug schwer erträglich. Doch die Branche hat den Kampf gegen das Schmuddel-Image aufgenommen und mit Flixbus bringt nun ein deutscher Anbieter frischen Wind, der bereits Europa kräftig aufgemischt hat.

Am heutigen Dienstag soll in Los Angeles, wo Flixbus seinen US-Sitz bezogen hat, der Startschuss für die Expansion erfolgen. Man wolle eine «preiswerte und umweltfreundliche» Alternative für amerikanische Fahrgäste sein, so Flixbus-Chef André Schwämmlein. Das klingt nett und zurückhaltend, ist aber durchaus als Kampfansage an die US-Konkurrenz zu verstehen. Denn Flixbus hat den europäischen Markt bereits im Sturm erobert. Erst 2013 gegründet, entwickelte sich der Anbieter - auch dank der Fusion mit dem damaligen deutschen Marktführer MeinFernbus - rasch zum grössten Busnetzwerk Europas.

Flixbus steuerte Ende 2017 nach eigenen Angaben mit rund 250'000 Verbindungen pro Tag 1700 Ziele in 28 Ländern an. Rund 40 Millionen Fahrgäste sind demnach im vergangenen Jahr mit den hellgrünen Bussen unterwegs gewesen. In Deutschland liegt der Marktanteil bei über 90 Prozent.

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