J.D. Vance: Foto aus Sixtinischer Kapelle sorgt für Empörung
Am vergangenen Wochenende besuchte US-Vizepräsident Vance den Vatikan. Ein nun veröffentlichtes Foto aus der sixtinischen Kapelle sorgt für Empörung.

US-Vizepräsident J.D. Vance reiste mit seiner Familie zu Ostern nach Rom. Vance war 2019 zum katholischen Glauben übergetreten und nahm mit seiner Familie an der Ostermesse im Petersdom teil.
Im Vatikan traf er am Samstag Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die Nummer zwei des Heiligen Stuhls. Am Ostersonntag kam es zu einem kurzen Treffen zwischen Vance und Papst Franziskus im Gästehaus Santa Marta.

Im Anschluss besuchte Vance die Sixtinische Kapelle; dort entstand ein Foto, das Vance mit seinem Sohn unter den Fresken zeigt. Dies verstösst jedoch gegen die strikten Fotografierverbote des Vatikans und rief deshalb massive öffentliche Kritik hervor.
Influencer veröffentlicht Foto aus Sixtinischer Kapelle
Das Bild wurde von dem US-Influencer Charlie Kirk auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht und sorgte für heftige Reaktionen. Die Sixtinische Kapelle ist für ihre Renaissancekunst weltberühmt, das Fotografieren ist zum Schutz der Kunstwerke streng untersagt.
An epic shot of Vice President JD Vance and his son inside the Sistine Chapel. What an incredible way to spend Easter weekend. pic.twitter.com/HldQVtcN93
— Charlie Kirk (@charliekirk11) April 20, 2025
Das Sicherheitspersonal des Vatikans ist laut Vorschriften berechtigt, Kameras einzuziehen und Fotos zu löschen. In Einzelfällen können Geldstrafen von bis zu umgerechnet rund 24'000 Franken verhängt werden.
Massive Kritik an Vance
Unter dem Kirks Beitrag auf der Plattform X sammelten sich mehr als 1'200 Kommentare. Kritiker werfen Vance vor, sich über Regeln hinwegzusetzen, wie auch die «Frankfurter Rundschau» dokumentiert.
Ein Nutzer schrieb: «In der Sixtinischen Kapelle sind Fotos verboten, selbst bei so wichtigen Gästen gelten die Regeln für alle.» Andere kommentierten ironisch, ob der Papst aus Fremdscham gestorben sei.
Vance-Anhänger verteidigten das Foto als Ausdruck religiöser Verbundenheit. Charlie Kirk entgegnete der Kritik, das Team des Vizepräsidenten habe eine ausdrückliche Erlaubnis erhalten.
Unverständnis am Kolosseum
Vances Besuch in Rom verursachte nicht nur durch das Kapellen-Foto öffentliche Kritik. Auch die Tatsache, dass das weltberühmte Kolosseum für den Besuch des US-Vizepräsidenten zeitweise für Besucher gesperrt war, sorgte für Unmut.

Touristen reagierten verärgert auf kurzfristige Sperrungen, wie «La Repubblica» berichtet. Es erklangen Rufe wie «Schande!», einige Besucher kletterten über Zäune, um dennoch Zugang zu erhalten.