Jetzt wehen schon Hisbollah-Fahnen an US-Unis
Studierende zeigen bei einem Pro-Palästina-Protest an einer US-Uni die Flagge der Hisbollah. Die Organisatoren gehen dagegen vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende US-Studenten protestieren in Solidarität mit den Palästinensern.
- Dabei kommt es immer wieder zu Antisemitismus, auch eine Hisbollah-Flagge wurde gezeigt.
- Die Protest-Organisatoren haben die Personen aufgefordert, diese zu entfernen.
Seit Längerem protestieren Studenten an US-Universitäten in Solidarität mit den Palästinensern. Sie fordern Massnahmen zu deren Schutz wegen des israelischen Gegenangriffs nach dem Hamas-Massaker. Zudem wollen sie, dass die Universitäten sich von israelischen Organisationen distanzieren. Bei den Protesten kommt es immer wieder zu antisemitischen Zwischenfällen und Äusserungen.
Zuletzt haben sich die Proteste ausgeweitete, auf über 40 Campus gibt es Demonstrationen. So auch auf jenem der renommierten Princeton University in New Jersey. Und dort sorgen zwei Fahnen für Aufregung: jene der Hisbollah.
So wurden Bilder auf Twitter geteilt, wie ein Student auf einer Wiese des Campus sitzt und Gitarre spielt. Vor ihm liegt die gelbe Flagge mit der grünen Hand, die ein Gewehr in die Luft hält. Auf einem weiteren Bild wird die Fahne von einem anderen Studenten hochgehalten.
Die Hisbollah ist eine islamistische Partei und Miliz, die den Libanon mehrheitlich kontrolliert. Seit Beginn der israelischen Gegenangriffe bombardiert sie regelmässig den Norden Israels. Die vom Iran finanzierte Hisbollah gilt als Teil der «Achse des Widerstands» gegen Israel. Viele westliche Länder haben sie als terroristische Gruppierung eingestuft.
Biden verurteilt Antisemitismus und fordert Empathie
Der «Daily Princetonian», die Campus-Zeitung der Studenten, bestätigt, dass die Flaggen gezeigt wurden. Die Organisatoren hätten die Studenten sofort aufgefordert, diese Fahnen nicht zu zeigen.
Bei den Protesten an den US-Unis gab es auch schon Hunderte Festnahmen. US-Präsident Joe Biden verurteilte den Antisemitismus bei den Kundgebungen. Er sagte aber auch: «Ich verurteile auch diejenigen, die nicht verstehen, was mit den Palästinensern los ist.»